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Noch ist zu erwähnen, daß der im Jahre 1850 gestorbene Heilbronner Kürschner Joh. David Schuler eine Summe von 74.100 fl. an 143 ärmste evangelische Gemeinden Württembergs zu Stiftungen für arme Kranke vermacht hat (Staatsanzeiger vom 25. Febr. 1855).

Nach der Heilbronner evangelischen Stiftungspflegrechnung vom 1. Juli 1862–63 waren die laufenden Ausgaben:

I. Verwaltungskosten 9628 fl. 35 kr.
II. für die evangelische Kirche, deren fünf Geistliche, Diener u. s. w. 8422 fl. 59 kr.

18051 fl. 34 kr.
III. für Unterricht
auf das Gymnasium und Realanstalt (ohne die Beiträge des Staats und 5300 fl. 5 kr. Klassengelder von 445 Schülern) 9523 fl. 55 kr.
auf die deutschen Schulen (ohne 2442 fl. 47 kr. Schulgelder von 527 Knaben und von 719 Mädchen) 9981 fl. 41 kr.
auf den Unterricht von 182 Mädchen im Zeichnen, Stricken u. s. w. 124 fl. 54 kr. > 19630 fl. 30 kr.
IV. für Armen-Unterstützungen
im Spital 6563 fl. 19 kr.
an 242 Stadtarme, worunter 8 Irre 8716 fl. 25 kr.
Stiftungs-Zinse aus besondern Stiftungen u. s. w. 2248 fl. 25 kr. 17528 fl. 9 kr.

55210 fl. 13 kr.
Die Einnahmen waren:
aus 3 Meiereien mit einer Mühle, und einzelnen Feldgütern (1037 Mrg.) Pachtzinse 20050 fl. 7 kr.
Ertrag aus 511/4 Mrg. Wald 555 fl. 41 kr.
Miethzins aus einzelnen Gebäuden 1185 fl.
Capitalzinse 20155 fl. 40 kr.
aus Jagd- und Fischwasser 43 fl.
Sonst noch 124 fl. 6 kr.

Summe 42116 fl. 34 kr.
Es betrug daher das von der Stadtpflege zu deckende Deficit 13093 fl. 39 kr.

55210 fl. 13 kr.
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_129.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)