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Groß-Gartach wird zu 1/4 erworben 1376–1379, und 1504 die Oberherrlichkeit.

Happenbach kam von den Herrn v. Hohenrieth an die Grafen v. Löwenstein 1330 und 1364 und von ihnen an Churpfalz 1441, von dieser an Württemberg 1504.

Ober-Eisesheim kam mit dem Kloster Lichtenstern, das den Ort 1395–1461 erwarb, durch die Reformation an Württemberg, die Oberherrlichkeit aber erst 1805 vom deutschen Orden.

Unter-Eisesheim kam von den Herrn v. Weinsberg an Churpfalz 1412 und 1450, von dem es die Herrn von Lommersheim zu Lehen empfiengen, die Lehensherrschaft 1504 an Württemberg, das den Ort 1655 kaufte.

Herrschaft Stettenfels, churpfälzisches, dann seit 1504 württembergisches Lehen, seit 1551 im Besitz der Grafen Fugger, von ihnen erkauft 1747.

Die fürstlich Löwenstein’schen Besitzungen Wildeck mit Vohenloh (im 15. Jahrhundert von den Herrn von Hohenrieth erkauft), Abstatt 1488 von dem Churfürsten Philipp von der Pfalz, dem Sohne des Churfürsten Friedrich Ludwig von Bayern überlassen, ward 1504 erobert, aber durch den Vertrag vom 29. Okt. 1510 dem Grafen Ludwig, jedoch als württembergisches Lehen, zurückgegeben.

Württemberg erwarb hiezu noch weiter: durch den Reichsdeputationshauptschluß vom 25. Febr. 1803 Heilbronn mit seinem Gebiet; durch Napoleon I. Tagsbefehl vom 19. Decbr. 1805 die Besitzungen des deutschen Ordens;

durch die Verträge mit Baden vom 17. Okt. und 13. Nov. 1806 die Landeshoheit über die v. Gemmingen’sche Besitzungen und 3/4 von Groß-Gartach;

durch den Vertrag mit Bayern vom 18. Mai 1810 die Landeshoheit über den Hipfelhof (seit 1823 Eigenthum des Freiherrn von Cotta).

Nachdem 1803 die Stadt mit ihren Dörfern Flein, Böckingen, Frankenbach und Neckar-Gartach dem Churfürstenthum Württemberg einverleibt worden war, bildeten diese Orte das Oberamt Heilbronn.

Unterm 11. Nov. 1806 wurde demselben Unter-Eisesheim zugetheilt, welches seit 1780 unter dem württembergischen Pfleghof zu Heilbronn gestanden hatte.

25. April 1807 nach Aufhebung des Kloster-Oberamts Lichtenstern kam Ober-Eisesheim zum Oberamt Heilbronn.

Empfohlene Zitierweise:
Dr. Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_151.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)