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Auf dem hiesigen Boden waren mehrere von Adel begütert, namentlich die von Gemmingen und von Remchingen, welche darüber in einen Streit geriethen, der 1414 zu Heidelberg verglichen wurde. In Folge dieses Vergleichs traten Georg von Gemmingen und seine eheliche Wirthin Agnes von Remchingen ihren Antheil an Heinrich von Remchingen im Jahre 1426 ab. An den Letzteren kam nun auch von Hans von Remchingen und dessen ehelicher Wirthin Susanne von Schmalstein das übrige Dorf mit Zugehör um 450 gute rheinische Gulden.

Im Jahre 1431 verkaufte Heinrich von Remchingen seine Güter zu Weiler und Frankenbach um 2000 rheinische Gulden an Peter von Thalheim, jedoch auf Wiederlöse. Einen Theil davon löste Heinrich von Remchingen wieder ein, welcher 1438 von der Stadt Heilbronn angekauft worden ist.

Außer Conz Feurer von Heilbronn waren auch noch andere Bürger (Patricier) der Stadt schon längere Zeit in Frankenbach begütert, Conz Schuler und Conrad von Rinderfeld hatten Theil an der Vogtei, Gericht, Gültenzinsen u. s. w., welche Rechte sie 1420 und 1421 auch an Heilbronn um 470 fl. verkauften.

Eben dieser Stadt veräußerten 1438 Peter von Thalheim, den man nannte von Eberbach, Volmar Lemlin der Ältere, Peter Hans und Volmar Lemlin ihre Antheile an Frankenbach um 1300 fl. In demselben Jahre verkaufte auch Heinrich von Remchingen, Edelknecht, ebendahin seinen Theil an Frankenbach sammt Zugehör um 1400 fl.

Allein kaum war Frankenbach in den Besitz der genannten Stadt gekommen, so wurde es in demselben Jahre von Eberhard von Venningen und seinen Gesellen, weil sie Fehde mit Heilbronn hatten, verbrannt.

Im Jahre 1442 gab Heilbronn noch 600 rheinische Gulden dem Martin Göler von Ravensburg, Tochtermann des Heinrich von Remchingen für alle seine Ansprüche an Frankenbach, und so kam das ganze Dorf in den Besitz der Stadt Heilbronn.

Ein Theil des Zehnten gehörte zeitweilig den Herren von Weiler; wenigstens belehnte 1427 das Bisthum Worms den Diether von Weiler, nachdem dessen Vater Andreas zu des Sohnes Gunsten darauf verzichtet hatte, mit einem Theile des Zehnten zu Frankenbach (Schannat Ep. Worm. I, 304).

Die St. Albanskirche zu Frankenbach war eine Tochterkirche der Pfarrkirche zu St. Peter in Neckargartach, deren Patronatrecht dem

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Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 286. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_286.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)