Oberamtsbezirken des Landes, indem das durchschnittliche Areal eines Oberamts zu 5,626 Quadratmeilen angenommen wird.
Die Figur des Bezirks ist, wie die beigefügte Oberamts-Karte zeigt, im Allgemeinen eine wohl arrondirte, nur greift im südlichen Theile die Markung Hailfingen, O.A. Rottenburg, etwas störend in denselben ein. Die Oberamtsstadt liegt ziemlich in der Mitte des Bezirks, mehr in der nördlichen Hälfte desselben, und ist in gerader Linie von dessen nördlichster Grenze 2 Stunden, von der südlichsten 3 Stunden, von der östlichsten 31/4 Stunden und von der westlichsten 21/4 Stunden entfernt. Die größte Ausdehnung hat der Bezirk von Osten nach Westen; sie beträgt von der östlichsten Grenze der Markung Breitenholz bis zur westlichsten der Markung Ober-Jettingen in gerader horizontaler Linie 53/4 Stunden; die größte Ausdehnung von Süden nach Norden beträgt von der südlichsten Grenze der Markung Bondorf bis zur nördlichsten der Markung Gärtringen beinahe 5 Stunden.
Die Ortschaften des jetzigen Oberamts Herrenberg waren vor
den im Jahr 1806 eingetretenen Änderungen folgendermaßen
verbunden:
Amt Herrenberg: Affstätt, 1/2 von Altingen, Gärtringen, Gültstein, Haslach, Hildrizhausen, Kayh, Kuppingen, Mönchberg, Mötzingen, Nebringen, Nufringen, Ober-Jesingen, Ober-Öschelbronn, Rohrau, Thailfingen.
Amt Tübingen: Breitenholz, Entringen, 1/3 von Oberndorf, Pfäffingen, 1/3 von Poltringen.
Klosteramt Bebenhausen: Reusten, Roseck, Unter-Jesingen, Unter-Öschelbronn.
Amt Wildberg: Ober-Jettingen, Sindlingen.
Amt Altensteig: Unter-Jettingen.
Amt Nagold: Bondorf mit Hohenreuthin, Niederreuthin, Wurmfeld.
Österreichische Grafschaft Niederhohenberg: 1/2 von Altingen.
Ritterschaftlicher Kanton Neckarschwarzwald: 2/3 von Oberndorf, 2/3 von Poltringen.
Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Herrenberg. Eduard Hallberger, Stuttgart 1855, Seite 002. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHerrenberg_002.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)