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Posidonia Bronnii, Pecten aequivalvis und papyraceus; von Radiarien: Pentacrinites Priareus und subangularis.

Was die im Kirchheimer Bezirke vorkommenden Mineralien betrifft, so sind nahmhaft zu machen: Olivin (in dem Basalt an der Hepsisauer und Rauber Steige als Körner eingesprengt), Augit (ebendaselbst, übrigens selten), Feuerstein (in Kugeln, bei Schopfloch und Ochsenwang), Kreide (im Jurakalk bei Schopfloch), Kalkspath (in Drusen krystallisirt, an manchen Stellen der Alp), der schon oben erwähnte Marmor in den verschiedensten Varietäten (außer den bereits genannten Fundorten auch bei Ober-Lenningen, an der Teck, bei Hepsisau und Kirchheim vorkommend), Pechkohle (bei Holzmaden), Schwefelkies (bei Zell, Holzmaden, Kirchheim, beim Lauterursprung), Bohnerz (auf dem Alpplateau).


Pflanzen- und Thier-Reich.

Die Flora der tieferen Theile des Bezirkes hat kaum etwas Ausgezeichnetes, sie kommt vielmehr im Wesentlichen ziemlich mit der des württembergischen Unterlandes überein. Was sie Eigenthümliches hat, verdankt sie dem Hereinragen des Alpgebirges in den Bereich des Bezirkes und dem auf der Höhe des diesseitigen Alpgebietes sich vorfindenden Torfmoor. Von anderwärts selteneren Pflanzen, welche auf letzterem oder in seiner Nähe sich finden, sind zu nennen: Eriophorum vaginatum, Thysselinum palustre, Drosera rotundifolia, Vaccinium uliginosum (Sumpfbeeren), Vacc. Vitis idaea (Preisselbeeren) und Vaccinium Oxycoccos (Moosbeeren), Andromeda polifolia, Comarum palustre, Herminium Monorchis, Carex dioica, paradoxa und filiformis, Salix repens; von sonstigen auf den Höhen der Alp, meistentheils auf der Teck und dem Rauber, vorkommenden Pflanzen: Iris sambucina, Lithospermum purpureocoeruleum, Gentiana lutea, Pulmonaria angustifolia, Cotoneaster vulgaris (Steinapfel), Rosa spinosissima, Thalictrum flavum und aquilegifolium, Digitalis lutea, Orobanche minor, Lunaria rediviva, Alyssum montanum, Coronilla montana,

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Kirchheim. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 036. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAKirchheim_036.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)