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Söhnen allen Ansprüchen auf den Kirchensatz zu Kornwestheim, den Conrad von K. dem Kl. Bebenhausen geschenkt hatte. Ulricus de Kirchain 1261; er nennt sich im J. 1276 Vater des Propstes Marquard zu Boll, der 1276 und 1293 vorkommt. Heinricus et Bertholdus filii Cunradi militis de K. sind im J. 1264 Ministerialen des Grafen Conrad von Vaihingen. Crafto miles de K., dictus de Tachenhusen 1287; 1295 verkauft er dem Kl. Bebenhausen »per manus Hermanni ducis de Teck omnes suas posessiones in territorio Vildern sitas« (s. auch Lindorf). Im J. 1302 kommen vor „Ritter Berthold der Vlache von K. vnd Herr Kraft von K., sein Bruder.“ „Kraft der Käner von Kirchain“ nennt 1304 den Ritter Berchtold den Vlachen seinen Bruder. Er verkaufte mit Zustimmung Herzogs Friedrich v. Österreich die obere Mühle zu K. dem Kloster. Rugger von K. kommt 1318-1336 vor. Johann v. K., Domherr in Mainz, tritt 1396 und 1397 mit Johann Hofwart und Hovewart de Sickingen auf. Im J. 1326 belehnt Markgraf Friedrich von Baden „Albrecht, den Hofwarten uzzer Kirchheimer Tal.“ – 1320 siegelt Herr Albert Howart und 1330 verkauft er einen hiesigen Weinberg. Die Dachenhäuser schrieben sich von dem nahen Dachenhausen. Hofwart der jüngere von Kirchheim verkauft 1361 einige Äcker zu K. dem Kloster. Rafan Hofwart v. K. siegelt 1418. Die Hofwarte finden wir später am untern Neckar. Hofwart von Sternenfels, Ritter, Hofwart v. Münzisheim, Rafan Hofwart und Albrecht Hofwart, alle 4 Gebrüder, verzichten 1368 auf einen Weinberg in K. Im J. 1369 verkauft Hofwart v. K., Ritter, Burg und Dorf Laufen an Württ. – Das Wappen dieses Geschlechtes, welches, wie wir unten finden werden, die teck’sche Truchseßen-Würde bekleidete, war dieselbe Kirchspange, welche die Stadt K. im Wappen führt.

2. Die Reuß, Rüß, Risch, Reuß von Reußenstein,
hin und wieder mit dem Beinamen „Kitzin“.

Ein Kizzinus senior ist 1251 im Gefolge des H. Ludwig von Teck. 1275 kommt Kizzinus de Bodelshouen, miles und 1284 derselbe neben Conrad dictus Ruzze vor. Der Weinberge zu K., zwischen denen der H. Simon und Conrad v. Teck und der Reußen gelegen, wird 1311 gedacht. (S. auch Jesingen). Kizzinus Rüsso, miles ist 1325 Zeuge. Herr Conrad Rüß von Kirchheim, Ritter, macht 1335 einen Vertrag, wie es mit den Salmannsweilschen Gütern zu Steinbach zu halten sey. Johann von Stein, Ritter, verkauft 1340 „meine Burg, den Stain genannt“ (Reisenstein) „vnd was ich vff der Alb da han vnd was vff der Alb dazu gehört, meinem l. Vetter Conraden dem Rüzzen vnd Hainrich seinem Bruder, Herr Küzzen genannt,“ um 800 Pf. H. Ritter Albrecht Hofwart

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Kirchheim. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAKirchheim_148.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)