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treffen wir übrigens noch im 15. Jahrhundert die v. Randeck und Sperberseck.

„Herr Markwart v. Randeck und Heinrich von R. Gebrüder“ verkaufen 1402 dem Kl. Kirchheim einige Gülten aus Häusern und Gütern zu „Schlautstal an der Staig gelegen.“ Hans und Ulrich d. j. v. Sperberseck, Brüder, verkaufen 1433 „dem frommen vesten Conrad von Hofen dem jüngern, den man nennt Schwenzlin“ ihre Mühle und andere Güter zu Schl. um 288 fl. Diese verkauft Conrad 1462 dem Heiligen zu Sperberseck. Auch die v. Hohenstein waren 1459 hier begütert. Wegen derer v. Jungingen s. oben bei Owen S. 246.

Von einer Burg, die auf der Markung gelegen, finden sich keine Spuren mehr. Nach dem Landbuche von 1624 war „das alte Burgstall zu Schlattstall“ der Sitz der Schwenzlini von Hofen, die wir schon bei dem Oberamt Urach kennen gelernt haben. Ihr Wappen war wie das der Mannsberg.

Aus der oben S. 14 beschriebenen Felsenhöhle entspringt die vorgedachte schwarze Lauter, welche sich bald nach dem Austritte in das Lenninger Thal, bei Gutenberg, mit der Gutenberger Lauter vereinigt. Am Ursprung ist ihr Niveau 602 Pariser Fuß über ihrem Stande bei Kirchheim. Von hier bis Gutenberg hat der Staat das Fischrecht. S. auch Unterlenningen. Wann die 2 kleinen Seen auf der Markung, welche noch 1757 mit Forellen besetzt waren, trocken gelegt worden, wissen wir nicht anzugeben. – Der Kalksteinbrüche ist schon oben S. 33 gedacht.


20. Gemeinde Schopfloch,
mit Parzelle Torfgrube.

a. Schopfloch, ev. Pfarrdorf, in älteren Zeiten auch Schopfenloch genannt, mit 589 evang. und 3 kath. Einw. Von Kirchheim 31/2 Stunden entfernt. Liegt auf der südlichen Seite des Oberamts, auf der sogenannten vordern Alp, am Rande des Gebirges, welches den Hintergrund des Lenninger Thales bildet, unweit der von Kirchheim nach Blaubeuren und Ulm führenden Staatsstraße. Am Fuße des Kirchthurms beträgt die Höhe über dem Meere 2360 Pariser Fuß. Der Ort gehört in die III. Klasse und in den

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Kirchheim. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 269. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAKirchheim_269.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)