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Andreas, in halber Lebensgröße gut in Holz geschnitten. An der Rückseite des Kastens steht auf einer Bandrolle: „anno dom. 1521 diese Thafel hat gemalt und gefast Hans Kepner und Hans Könlen beyd Maler und Burger zu Pforzheim. An der südwestlichen Ecke des viereckigen, massigen, mit Zeltdach gedeckten Thurms ist ein römischer Altar eingemauert, auf dessen zwei sichtbaren Seiten die hier abgebildeten zwei Figuren, Mercur und Vesta, dargestellt sind. Der Thurm enthält zwei

12) Glocken, die eine 1709, die andere 1788 gegossen. Die Baulast der Kirche liegt jetzt der Gemeinde ob; früher hatte das Kloster Frauenalb das Chor zu unterhalten, welche später auf die Domänenverwaltung Pforzheim übergegangene Last von dieser in neuester Zeit abgelöst wurde.

Der frühere Begräbnißplatz, welcher um die Kirche lag, ist noch theilweise mit einer Mauer umfriedigt und gegenwärtig zu einer der Gemeinde gehörigen Baumschule angelegt; der neue 3/4 Morgen große Gottesacker wurde im Jahr 1838 etwa 1000 Schritte südlich vom Ort mit einem Aufwand von 1100 fl. angelegt. Die auf dem Lerchenhof (s. Mönsheim) wohnenden Mennoniten, welche nach Wimsheim eingepfarrt sind, haben einen besonderen Begräbnißplatz in dem östlich vom Lerchenhof gelegenen Wald „Kirchhöfleshau."

Das mit allen ökonomischen Bequemlichkeiten versehene, gut erhaltene Pfarrhaus, welches der Staat zu unterhalten hat, liegt frei und angenehm

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Leonberg. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 272. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OALeonberg_272.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)