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Stammheim u. m. a., außerhalb des Bezirkes die Herren von Plieningen (Mone Zeitschrift 7, 199).

Neben den weltlichen Herren erscheint als erwerbend das Kloster Bebenhausen, wie es schon im Anfang des 13. Jahrhunderts zu Geisnang (wo jetzt Ludwigsburg) Besitzungen erhalten hatte.

Die Erwerbungen Württembergs, welche zum Theil schon dem 12. Jahrhundert angehören mögen, reihen sich in der bekannten Zeit, soweit man die Jahreszahlen kennt, folgender Maßen nach der Zeitfolge: 1303 Febr. 3. Kornwestheim, 1308 März 24. die Burg und Stadt Asperg, die Burg Richtenberg und das Glemsgau mit Leuten und Gütern, sammt der Grafschaft und was dazu gehöret etc. (Sattler Graf. 1. Beil. Nr. 41), und zwar in der Eigenschaft eines Reichslehens, als welches die Grafschaft Asperg wenigstens noch im Jahr 1420 erscheint (Stälin Wirt. Gesch. 3, 418), 1336 Markgröningen, 1339. 1418. 1419. 1733 Schwieberdingen, gegen 1351 Herrschaft Hoheneck, 1481. 1561 Bissingen, 1536 Harteneck, mit 1/2 Eglosheim und 1/3 Oßweil, 1737 Stammheim, 1748 und 1751 Theile von Oßweil, 1750 Aldingen, 1782 Geisingen mit 1/2 Beihingen, 1805 die Staatshoheit über die weitere Hälfte von Beihingen.

Aus den meisten der zuerst erworbenen Orte wurde das Amt Gröningen gebildet, als dessen Bestandtheile im 17. Jahrhundert aufgeführt werden: Gröningen, Bissingen, Eglosheim, Möglingen, Münchingen, Oßweil, Pflugfelden, Schwieberdingen, Thamm, drei Höfe Nippenburg, zwei Höfe Mauer, Hof Erlach und Fuchshof. Auch Sachsenheim, Metterzimmern und Sersheim hatten hinzugehört; Herzog Eberhard III. nahm sie diesem Amte ab und incorporirte sie dem Amte Großsachsenheim, wofür jedoch wegen entgehenden Amtschadens die Amtspflege Gröningen noch 10 fl. erhält. Getrennt davon aber war das Amt Asperg, bestehend aus der namengebenden Stadt und der Festung. Aus der Herrschaft Hoheneck wurde das Amt Hoheneck mit der Stadt Hoheneck und dem Dorfe Neckarweihingen gebildet.

Nachdem Ludwigsburg erbaut und zur zweiten Residenz- und dritten Hauptstadt erhoben worden war, befahl Herzog Eberhard Ludwig den 3. September 1718 die zwei ebengenannten Ämter Gröningen und Hoheneck in ein Oberamt zu vereinigen, zu welchem noch der Marktflecken Asperg und die Dörfer Kornwestheim und Zuffenhausen nebst den Lehensorten 1/2 Stammheim und Zazenhausen vom Amt Canstatt, die Lehensorte Geisingen, Heutingsheim und 1/2 Beihingen vom Amt Marbach geschlagen wurden. In Ludwigsburg sollte ein Ober- und Stadtvogt, in Markgröningen ein Amtsvogt

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg. Karl Aue, Stuttgart 1859, Seite 083. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OALudwigsburg0083.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)