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wohnen. Auf die dringende Bitte Markgröningens jedoch wurde den 13. Aug. 1722 decretirt, daß das Amt Markgröningen selbstständig fortbestehen, jedoch die Orte Eglosheim, Oßweil und Pflugfelden an das Oberamt Ludwigsburg abtreten sollte. Nach dem Tode des Herzogs Eberhard Ludwig erlangte übrigens Markgröningen am 16. Jan. 1736 auch diese abgetretenen Orte wieder und 1739 wurde auch Asperg wieder ein eigenes Amt.

Es bestand sonach das Amt Ludwigsburg neben der Stadt aus den Orten: Hoheneck, Kornwestheim, Neckarweihingen und Zuffenhausen. Dazu kamen dann in den nächsten Jahren vom Amte Marbach: Benningen und Poppenweiler; vom Amt Waiblingen: Neckargröningen und Neckarrems (beide 1771 wieder beim Amt Waiblingen). Dagegen mußte Markgröningen an das Oberamt Ludwigsburg die drei früher genannten Orte wieder herausgeben, wofür es vom Amt Vaihingen Unterriexingen bekam (1739).

Zum Oberamt Ludwigsburg kam im J. 1747 das neu erworbene Aldingen, im J. 1755 abermals der Marktflecken Asperg, 1762 vom Oberamt Canstatt Zuffenhausen abermals und vom Oberamt Markgröningen Möglingen und – vorübergehend – Thamm. Letzteres Oberamt erhielt hiefür Ditzingen, Oberamts Leonberg, und Oberriexingen, Oberamts Vaihingen, mußte jedoch letzteres im J. 1769, das erstere im J. 1770 wieder heimgeben, wogegen es 1771 den Ort Thamm zurückerhielt.

Ende der 1770er und Anfangs der 1780er Jahre gehörten zum Oberamt Ludwigsburg neben der Stadt: Aldingen, Asperg das Dorf (die Festung hatte eine eigene Verwaltung), Beihingen (soweit dieses damals württembergisch war), Benningen, Eglosheim, Hoheneck, Kornwestheim, Möglingen, Neckarweihingen, Harteneck, Oßweil Pflugfelden, Poppenweiler und Zuffenhausen; zum Oberamt Markgröningen: die Stadt Markgröningen, Bissingen, Münchingen, Schwieberdingen, Thamm und der Kammerort Unterriexingen; zum Stabsamt Stammheim: dieser Ort und Zazenhausen (Zazenhausen seit 1807 bei’m Oberamt Canstatt). Im Jahr 1782 bei Erwerbung Geisingens wurde aus diesem Orte und den württembergischen Antheilen an Beihingen und Heutingsheim das Stabsamt Geisingen gebildet.

Diese Ämter alle kamen im J. 1806 zum Kreis Ludwigsburg. Mit dem alten Amte Ludwigsburg wurden vereint im J. 1807 das Amt Markgröningen, im J. 1808 die zwei genannten Stabsämter. Was übrigens einzelne Ortschaften betrifft, so kam Unterriexingen im J. 1807 an’s Oberamt Vaihingen zurück, Benningen wieder an’s Oberamt Marbach. Der letztere Ort aber kam 1813 wieder an das

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg. Karl Aue, Stuttgart 1859, Seite 084. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OALudwigsburg0084.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)