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der Staat bezieht auch etwas Zollhaber.

Der Ort liegt am obern Ende eines, nach dem Lauterthale hinziehenden, engen Gebirgsthälchens; sehr malerisch ragt auf einem grünen Hügel das Dorfkirchlein hervor. Die Stiftungspflege ist eine der wohlhabendsten des Oberamts.

Apfelstetten war früher Zugehör der Burg Hundersingen, scheint übrigens in alten Zeiten auch seine eigenen Edelleute, vermuthlich Dienstmänner der von Hundersingen, gehabt zu haben. Ein Albrecht von Apfelstetten soll im Kloster Zwiefalten begraben liegen, und die Brüder Johann und Friedrich von Apfelstetten verkauften i. J. 1324 den Hof Winnenden an das Kloster Blaubeuren. An Würtemberg kam der Ort mit Hundersingen. S. 51. 57.


6. Auingen.

ein ev. Pfarrdorf auf der Alp, eine kleine halbe Stunde von Münsingen mit 490 (1823. 506) Einwohnern.

Der Name des Orts wurde, nach alter Weise, ehemals auch Owingen geschrieben, und rührt ohne Zweifel von der Lage an einer großen fruchtreichen Aue her.

Die amtlichen Verhältnisse sind dieselben, wie bey Münsingen. Auingen ist auch einer der 5 Hardtorte.

Der Zehnte gehört dem Staat, den Heu- und Öhmdzehnten hat die Gemeinde abgelöst.

Gefälle beziehen, aus vormaligen Erblehen und aus Zinsgütern

Geld Dinkel Haber
Der Staat 22 fl. 31 kr. 35 Sch. 4 S. 21/2 V. 49 S. 1 S.  
Spit. Urach 43 – 4 – 3 – 1 – 4 – 5 –
– Kirchheim 2 fl. 46 – 2 – 6 – 3 – 3 – 1 –
Ortsheilige 2 fl. 551/2 5 –   11/2 5 – 1 – 11/2 V.
Heil. in Münsingen 5 fl. 46 – 3 – 7 – 21/4 4 – 1 – 6 E.
in Gächingen 321/2 4 – 11/4 4 – 2 V.
in Apfelstetten 45 – 2 – 1 – 2 – 2 – 2 – 11/2 V.
Trailfingen 5   5  
Die Gem. Pflege 2 – 121/2
Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen119.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)