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1672, und auf diesen sein Sohn Wilhelm Friedrich, württ. Oberst, † 1740. Dieser Sohn hinterließ drei Töchter, von denen die eine, Wilhelmine Friederike, wiewohl zweimal vermählt, keine Kinder hinterließ, die andere Karoline Johann Philipp Franz von Dachenröden, kurpfälzischen Kammerherrn († 1772), die dritte Marie Charlotte 1746 Benjamin Friedrich von Gaisberg († 1776, von der Schnaither Linie) heirathete. Es gab nunmehr eine Dachenrödische und eine Gaisbergische Hälfte. Dachenrödischen Besitz erheirathete Alexander Maximilian von Bouwinghausen, württ. Generallieutenant † 1796.

H. z. T. gehört das Lehen zu H. zu 6/12 dem Freiherrn Erwin von Gaisberg, Forst-Assistenten, als Nachfolger seines † Vaters, Freiherrn Ludwig von Gaisberg, zu 4/12 dem Freiherrn Hermann von Gaisberg, kgl. Revierförster, (diese beiden Quoten wurden zu je 2/12 im Jahre 1846 von den Freiherrn von Bouwinghausen erkauft), und zu 2/12 dem Freiherrn Rudolph von Gaisberg, Oberamtsgerichts-Aktuar. Das gemeinschaftliche Allodial-Gut daselbst gehört zu 7/12 der Wittwe des † Freiherrn Ludwig von Gaisberg, geb. von Imhoff, zu 3/12 dem Freiherrn Hermann von Gaisberg und zu 2/12 dem Freiherrn Rudolph von Gaisberg. Ein Privatgut (allodial) daselbst gehört zu 3/5 dem Freiherrn Hermann von Gaisberg und zu 2/5 dem Freiherrn Rudolph von Gaisberg, Bruder des ersteren.

Bis 1806 war H. dem Kanton Kocher zugetheilt. Im Vertrag von 1754 überließ W. dem Kanton Kocher die Steuer auch für den Fall der Konsolidation des Lehens, was die Verträge von 1769 und 1773 wiederholten.


Beilstein,


Gemeinde II. Kl. mit 1408 Einw., wor. 2 Kath. a. Beilstein, Stadt, 1083 Einw., b. Etzlenswenden, Weiler, 99 Einw., c. Farnersberg, Weiler, 23 Einw., d. Söhlbach, Weiler, 43 Einw., e. Stocksberg, Weiler, 139 Einw., f. Obere Ölmühle, Haus, 13 Einw., g. Untere Ölmühle, Haus, 8 Einw. – Ev. Pfarrei, die Kath. sind nach Thalheim O.-A. Heilbronn eingepfarrt. Sämtliche Parzellen sind Filiale von Beilstein mit Ausnahme von Farnersberg, das nach Unter-Heinrieth, O.-A. Weinsberg, eingepfarrt ist.[1]

Die Stadt Beilstein war bis 1810 der Sitz eines Oberamts, jetzt ist sie noch der Sitz eines Amtsnotars, einer Postexpedition


  1. Literatur: Hoch, Immanuel, Präceptor zu Beilstein, kleine Chronik der Stadt Beilstein. Im Verlage des Verfassers. 1823. 8.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Marbach. H. Lindemann, Stuttgart 1866, Seite 155. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAMarbach0155.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)