Seite:OAMaulbronn0012.jpg

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Höhe üb. d. Meere.
Württ. Fuß. Meter.
Zaisersweiher.
Zaisersweiher,  Kirchthurm,  Knopf 1043,2 298,87
Dachtrauf 1016,0 291,07
Erdfl. [K β] 0957,0 274,17
Freudiger, Signalstein, Erdfl. [K β] 1018,0 291,65
Reuth, Markstein, Erdfl. 1103,6 316,17
Seewaldäcker, Signalstein, Erdfl. [K β] 0960,1 275,06


Erklärung der Buchstaben-Bezeichnungen, welche die unmittelbar unterlagernden Gebirgsschichten der betreffenden Höhenpunkte bedeuten, und zwar:

Keuper.
K α Gipsmergel.
K β Schilfsandstein.
K γ Bunte Mergel.
K δ Stubensandsteingruppe.
Muschelkalk.
M α 0 Wellendolomit u. Mergel.
M β Wellenkalk.
M γ Anhydritgruppe.
M δ Hauptmuschelkalk.
M ε Muschelkalkdolomit.
M ζ Lettenkohlengruppe.
Buntsandstein.
B Buntsandstein im allgemeinen.
B δ Thonsandstein.
B ζ Schieferletten.
b. Abdachung und Wasserscheiden.

Der Bezirk hat im allgemeinen eine Abdachung von Westen nach Osten mit Ausnahme des nordwestlichen Theils, der sich gegen Westen abdacht.

Da der Bezirk, wie schon angeführt wurde, ganz in das Stromgebiet des Rheins gehört, so berührt ihn die europäische Wasserscheide nicht, dagegen zieht eine secundäre Wasserscheide zwischen Rhein und Neckar, welche durch die Enz als Nebenfluß des Neckars vermittelt wird, in folgender Richtung durch denselben: sie zieht 1/4 Stunde südlich von Ölbronn aus dem Großherzogthum Baden herüber in den Bezirk, erreicht bald die Kuppe des Eichelbergs, von dieser in östlicher Richtung über den Eisenbahntunnel bis zu dem Eckhau, wo sie sich schnell gegen Norden wendet; diese Richtung 1/4 Stunde lang beibehaltend, wendet sie sich gegen Osten und erreicht am westlichen Fuß des Aichelbergs (bei Zaisersweiher) die Maulbronn-Illinger Landstraße, hier macht sie eine Wendung gegen Norden, läuft einige 100 Schritte auf der Landstraße fort und erreicht bald die alte Landstraße nach Knittlingen, an der sie fortzieht bis in die Nähe der Vicinalstraße von Zaisersweiher nach Knittlingen, wo sie sich schnell gegen Westen bis zum sog. Bubenbaum wendet, dort wieder eine nördliche Richtung annimmt und in den südlich vom Scheuelberg gelegenen Wald eingeht; hier macht sie bald einen Bogen gegen Westen, biegt sich um eine kleine Mulde und zieht

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Maulbronn. H. Lindemann, Stuttgart 1870, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAMaulbronn0012.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)