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d. Stehende Gewässer.

In Vergleichung mit anderen Oberamtsbezirken ist der diesseitige Bezirk reich an Seen und Weihern und war früher noch bedeutend reicher als gegenwärtig, indem mehrere stehende Gewässer im Lauf der Zeit trocken gelegt und entweder in Wiesen oder Wald umgewandelt wurden; von den noch vorhandenen natürlichen Seen nennen wir: den 2/8 Morgen großen See in der Hardt (Markung Illingen), den 21/8 Morgen großen See in der Pfütze (Markung Knittlingen), das 2 Morgen große Altwasser bei Lomersheim, den Schmietrinksee und den unteren Reutsee, je 3 Morgen groß (Markung Schmie). Von künstlich angelegten Seen (Weihern) sind noch vorhanden: der 36 Morgen große Roßweiher, der 8 Morgen große tiefe See, der etwa 7 Morgen große Hohenacker-See und der 52 Morgen große Aalküstensee auf der Markung Maulbronn; ferner der 3 Morgen große obere Kraichsee, der 144/8 Morgen große untere Kraichsee, der 64/8 Morgen große Bernhardsweiher und der 22/8 Morgen große Grabensee auf der Markung Derdingen; ein 7/8 Morgen großer Weiher im Lämmerfeld (Markung Diefenbach); zwei Weiher auf der Markung Freudenstein, von denen einer 1 Morgen, der andere 1/2 Morgen Flächengehalt hat; der 31/8 Morgen große Hambergsee (Markung Gündelbach); ein 3/8 Morgen großer Feuersee in Groß-Villars, der 3 Morgen große Pfleggartensee in Knittlingen; zwei, je 2 Morgen große Feuerseen im Scherbenthal (Markung Lienzingen); der sog. Fleckengraben in Ötisheim; 5 kleine Weiher in Pinache und ein Weiher bei Wiernsheim. Wetten bestehen in Diefenbach, Schmie, Serres, Wiernsheim und Wurmberg.

Von abgegangenen Seen und Weihern nennen wir: den 38 Morgen großen Eilfinger See, den Gartensee, den Abt Geringssee, den Hechtsee, den Binsensee, sämtlich auf der Markung Maulbronn, den Entensee (Markung Diefenbach), den 183/8 Morgen großen Steegersee auf der Markung Knittlingen, den Blutegelsee (Markung Lienzingen), 2 Seen auf der Markung Ötisheim, einen kleinen Weiher auf der Markung Schützingen, einen Weiher im Kraichthal (Markung Sternenfels) und den 22 Morgen großen Reutsee auf der Markung Zaisersweiher (s. das Nähere in den betreffenden Ortsbeschreibungen).


3. Naturschönheiten.

Wie schon oben gezeigt wurde, ist in unserem Bezirk die Bildung der Oberfläche, welche durch die zu Tage gehenden Gebirgsformationen bedingt wird, gerade nicht sehr mannigfaltig und läßt sich in zwei Hauptgruppen abtheilen; mit ihr steht nun in engster Verwandtschaft der landschaftliche Charakter, der zwar keine großartigen Felspartieen, Grotten, Höhlen, Wasserfälle etc. aufzuweisen hat,

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Maulbronn. H. Lindemann, Stuttgart 1870, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAMaulbronn0018.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)