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440); Gerlach Glaz 1335; Heinrich Glaz, im Bund der Ebersteiner gegen Eberhard den Greiner von Wirtemberg 1367 (Stälin, Wirt. Gesch. 3, 300); Dietrich 1374; Frau Benhuse 1391; Mechtild 1394; Hans 1458 (Gabelk.); Conrad 1493 (eb.); Conrad, Oberschultheiß zu Kreuznach 1524 (Scheffer Collect.); Hans Jakob, Samsons Sohn, 1583 (Schannat episcop. Wormat. I, 276). Sein Sohn ist Hans Sixt, 1608 und 1621 (St. arch.). Der letzte des Geschlechts, Ludwig Friedrich, blieb als weimaranischer Offizier bei Herbsthausen 5. Mai 1645 (Alberti Collect.).

Das Wappen des Geschlechtes war ein wagrecht zur Hälfte getheilter Schild, dessen oberes Feld drei senkrechte Balken enthielt, so in Maulbronn (vgl. Mone, Zeitschr. 2, 119, 224; 5, 210). Das obere Feld golden mit rothen Balken, das untere blau (s. auch oben).

Ihre Besitzungen giengen allmählich ans Kl. Maulbronn über. 1. Mai 1285 verkaufen die Brüder Diether und Heinrich dem Kloster ihr Fischwasser in der Enz bei Lomersheim und die Gefälle bei der dortigen Mühle; 20. März 1288 schenkt Diether von Lomersheim dem Kloster vier Pfund jährlicher Einkünfte von seiner hiesigen Mühle, auch einen Leibeigenen Conrad Giger, dessen Güter dem Kloster ebenfalls zufallen sollen. 10. Nov. 1374 verkauft Dietrich von L. dem Kloster Heller- und Hühnergülten. 28. Nov. 1391 verkauft Benhuse von L. dem Kl. all ihr Einkommen und Gerechtsame hier. 13. Juni 1394 ebenso Mechthild von Lomersheim.

Auch die hiesigen Güter der Herrn von Dürrmenz und Enzberg erwarb das Kloster. 18. April 1366 verkaufen Albrecht und Heinrich von D. dem Kloster ihre Fischenzen hier, und 15. Oktober sie und Hedwig von D. ihre Güter. 17. Juli 1395 verkauft ihm Conrad von D. Einkommen und Rechte hier, 7. April 1397 verkauft Markgraf Bernhard von Baden dem Kloster Güter, Gülten und Rechte hier, die er von Heinrich von D. gekauft hat. 9. Febr. 1410 verkauft Albrecht von D. dem Kloster seinen Theil an der Burg und dem Burgstadel zu Lomersheim. 1. Febr. 1413 verkaufen Conrad und Friedrich von Enzberg dem Kloster ihr Einkommen und Rechte hier. 24. Apr. 1419 verkauft Adelhaid von Züttern dem Kloster ihren Theil an der Burg, Burgstadel und Thurm zu Lomersheim. 1371 saß in L. ein Fritz von Urbach (Sattl. Graf. 2, 8). – Die Kirche gehörte den Enzbergern. 1391 ist Conrad von Enzberg hier Kirchherr (Gabelk.). 1401 erwarb sie das Kloster (Cleß, Culturgeschichte 3, 53).

1504 wurde L. von den Wirtembergern verbrannt.

Ende des 17. Jahrhunderts ließen sich einige Waldenser hier nieder, die eine Zeitlang Filialisten der Gemeinde in Dürrmenz waren, dann sich mit der Ortsgemeinde vereinigten.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Maulbronn. H. Lindemann, Stuttgart 1870, Seite 264. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAMaulbronn0264.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)