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verkaufen ihm Friedrich und Reinhard von Enzberg ihren hiesigen Besitz; 15. Dezember 1369 Conrad, genannt Rumler, von Enzberg Güter und Rechte, 23. Februar 1370 Conrad von Enzberg Güter, Rechte und Leibeigene; 19. November 1372 verkaufen Hans Remchinger und seine Gattin Elsbeth dem Kloster Weinzehnten und Wald hier, und 27. September 1374 derselbe Remchinger Gülten, 10. Juni 1373 Berthold Göler von Enzberg, Edelknecht, Weingült, 13. Dezember 1381 Henel von Sternenfels Gülten und Zinse, 24. Februar 1388 Hans von Heimerdingen Güter, Gülten und Gerechtsame, 8. April 1395 Fürderer von Wunnenstein eine Wiese, 11. September 1395 Albrecht von Enzberg seine Kelter und Theil an der Vogtei, 15. März 1404 Albrecht Abian zu Horrheim eine Mühle, welche bisher Ulrich von Magenheim in Bestand gehabt, 13. Januar 1413 Friedrich von Enzberg Wald.

Es bestand hier eine Pfarrkirche und eine Frühmesserei. Zu ersterer gehörte der Hof Füllmenbach, den Bischof Günther von Speier 1152 dem Kloster Maulbronn mit der Verpflichtung übergab, der Kirche und deren Schirmvogt, Wernher von Roßwag, in jedem Schaltjahre 10 Schillinge zu zahlen. Das Patronatrecht zu derselben schenkt 13. Dezember 1356 Edelknecht Johannes Fürderer von Enzberg nebst dem Walde Gerhardshalde, dem das Patronatrecht von Alters her anklebt, an Kloster Herrenalb, welchem auch das Präsentationsrecht zur Frühmesse blieb; und 17. März 1407 wurde durch Bulle Bonifaz IX. die Kirche dem Kloster incorporirt (Mone Zeitschr. 7, 81). – 17. Oktober 1439 wurde Maulbronn mit Herrenalb wegen eines Neugereuts hier verglichen, und 4. September 1492 zwischen Maulbronn und dem Frühmesser ein Vertrag wegen Gülten erneuert, 16. April 1531 ein Streit zwischen Herrenalb und der Gemeinde wegen der Frühmeßpfründe durch Maulbronn geschlichtet.

1504 wurde der Ort von den Wirtembergern verbrannt.


Serres.
Gemeinde III. Kl. mit 263 Einw. – Ev. Dorf, Filial von Pinache. 31/2 Stunden südöstlich von Maulbronn gelegen.


Auf der Hochebene zwischen der Enz und dem Grenzbach liegt an einem östlich geneigten Abhange gegen ein Trockenthälchen der freundliche, reinlich gehaltene Ort, nur eine breite, gekandelte Straße bildend, an deren beiden Seiten sich die meist hübschen Wohnungen lagern. In der Mitte des Dorfs steht die ganz einfache 1761 erbaute Kirche, deren Unterhaltung der Stiftungspflege zusteht. Der Begräbnißplatz wurde 1787 nordöstlich vom Ort angelegt.

Das 1851 mit einem Beitrag von 1600 fl. aus dem reformirten Bau-Unterstützungsfonds und 400 fl. aus der Staatskasse

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Maulbronn. H. Lindemann, Stuttgart 1870, Seite 287. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAMaulbronn0287.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)