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Theile einer im Verkaufsbrief von 1336 genannten „Herrschaft Boihingen“), von Urach (s. Nürtingen und Raidwangen), die Freiherrenfamilie von Neuffen, aus deren Gebiet – wenn wir von dem besonders verkauften Antheil an Nürtingen absehen – sich das Amt Neuffen bildete.

Von Ministerialenfamilien, welche von genannten und andern Herren Lehen trugen, traten, zum Theil schon in sehr frühem Mittelalter, hier auf: die Aich, die Baustetten (s. Altdorf), die Bernhausen, welche Grötzingen erkauften, die Dürnau, Besitzer der Burg Neurieth bei Altenrieth, die Ensingen (Jahrh. 12), die Boihingen (Jahrh. 12), die Grötzingen, ursprüngliche Herren von Grötzingen, die Hochschlitz in Neckarhausen, die Kayb in Altdorf und Neckar-Tenzlingen, die Liebenau, Herren der Burg Liebenau bei Neckar-Thailfingen, die Neuhausen, die Rieth, die Sachsenheim, die Schilling von Canstatt, die Schwelher in Ober-Boihingen, die Sperberseck (teckische Vasallen), Besitzer von Aich, der Burg Ober-Ensingen, die Späth, die Tachenhausen (teckische Vasallen), Besitzer von Tachenhausen, die Thumb von Neuburg, seit der zweiten Hälfte des 13ten Jahrh. Inhaber von Unter-Boihingen, die Wernau, die Zittelmann in Zitzishausen u. a. m.

Von geistlichen Herren wußten hier früher ansehnliche Güter sich zu erwerben: der Bischof von Speier (s. Nürtingen), die Äbte von Salmannsweiler (s. Nürtingen), Hirschau (s. oben), Zwiefalten (s. Kohlberg, Linsenhofen), Denkendorf (s. Altdorf), Bebenhausen (s. Raidwangen), Reichenau (s. Neckar-Tenzlingen). [1]

Der ansehnlichste Güterbesitz und die bedeutendsten Hoheits- und anderen Rechte waren Zugehörungen der

  1. Noch in einigen andern Orten waren dieselben begütert. Hirschau hatte in Neckar-Thailfingen eine eigene Pflege. Außerdem werden wir die Klöster Adelberg, Reutlingen, Offenhausen und Karthause Güterstein, sowie die Frauenklöster Kirchheim, Pfullingen und Sirnau, und die Stifte Oberhofen bei Göppingen, Urach und Sindelfingen im Besitze von Rechten und Gütern finden.
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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Nürtingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1848, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAN%C3%BCrtingen_103.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)