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v. Neuenheim (B.A. Heidelberg) 1335, 1343 ff., die Greck v. Kochendorf 1334, 1522, die Berlichingen 1334, 1335, die von Wittstatt (B.A. Tauberbischofsheim) 1334, 1461, 1505, 1522, 1567, die Capler v. Oedheim 1335, die v. Thalheim 1359, die Sickingen 1506. (Vielleicht auch die v. Erenberg und die v. Lomersheim s. Reg. 1503).

Die Weinsberger wurden als Reichskämmerer, wie es scheint von den Hohenstaufen, neben anderem Reichsgut auch mit der Herrschaft Scheuerberg und Neckarsulm belehnt. Jedenfalls sitzt Engelhard (III.) von Weinsberg schon 1212 als Landrichter unter den Ulmbäumen in Sulm, und 1264 steuern zwei Engelhard (IV. und V.) von Weinsberg zur Erhaltung der Burgkapelle auf dem Scheuerberg bei. Konrad IV., welchen König Heinrich VII. zum Landvogt in Niederschwaben erhoben hatte, gab 1323 Sulm seinen Söhnen; aber schon zwei Jahre nach des Ersteren Tod 1335 verkaufte Engelhard VII., von den Schulden seines Vaters und Oheims gedrückt, die Herrschaft Scheuerberg, bestehend in der gleichnamigen Burg, Stadt Sulm und den Ortschaften Erlenbach, Binswangen, Obereisisheim, Oedheim, Kocherthürn und Lautenbach, um 22.000 Pfund Heller an das Erzstift Mainz, welches nun anderthalb Jahrhunderte im Besitz der Herrschaft verblieb. Neben Mainz, zum Theil im Konflikt mit ihm und der Bürgerschaft (1409, 1411, 1447, 1652) blieben länger oder kürzer zahlreiche Klöster, die Benediktiner in Komburg bei Hall (1248, 1330, 1383, 1466), das Cisterzienserkloster Schönthal an der Jagst (1334 ff.), die Benediktinerabtei Amorbach im Odenwald (1343 ff.), das Klarissenkloster Heilbronn (c. 1350), das Ritterstift St. Peter zu Wimpfen (1358, 1414 und noch lange fort) das dortige Dominikanerkloster (1481) in Neckarsulm begütert. Jahrhunderte lang bezogen die Benediktiner in Amorbach ihren Wein theils von Neckarsulm, theils von Forchtenberg, wo ihn die Fronfuhren der Buchener zu holen hatten. Zur Ausübung seiner Herrschaft setzte Mainz Vögte oder Amtleute auf Scheuerberg ein, so Eberhard Rüd v. Bödigheim 1380, Albert von Hirschhorn 1399, Schwicker v. Sickingen 1409, Hans v. Gemmingen 1440, Hans v. Sickingen 1449 ff., welche Amtleute als Gläubiger der geistlichen Herren in Mainz die Herrschaft theilweise in Pfandbesitz bekamen (1431, 1440 ff.), so daß Sickingen einen eigenen Amtmann auf der Burg hatte (1482). In der Stadt Neckarsulm amtete ein Mainzischer Keller d. i. Kameralbeamter (1409 etc.) Auch eine

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 260. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0260.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)