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dafür; so aber mehrere desselben Tages rechteten, so halfen sie ihm am Eimer tragen; später kostete ein Erkenntnis 7 Schilling.

B. hatte, wie 1453 nach dem Würzburger Synodalbuch (Württ. Vierteljahrsh. 1879 S. 284), so noch 1516 nur eine Frühmeßkaplanei und war nach Neckarsulm eingepfarrt. Wann es eine eigene Pfarrei erhielt, ist nicht bekannt, nach Ausweis der Kirchenbücher jedenfalls vor 1654. Dieselbe wurde von Würzburg auf deutschherrische Präsentation besetzt. Weitere Pfarrer: Joh. Mich. Nuß, . . . Christof Senft 1802. Athanasius Panzer 1816. Melchior Eberhard 1847. Joh. Nep. Herderer 1858. Georg Walz 1867. Joh. Ev. Dettling 1875.

Geboren ist in Binswangen 17. Aug. 1827 der 1865 in Ehingen verstorbene Gymnasial-Professor Dr. Karl Wahl.

1176. Kloster Schönthal hat grangiam (Hof) Binrzwange. UB. 2, 179.

1177. Kloster Schönthal hat terram et vineas in Binezwangen Ebend. 185.

1219. Jutta v. Weinsberg gibt unter Zustimmung ihres Sohnes Konrad, Archidiakonus in Würzburg, dem Kloster Schönthal 2 Jauchert Weinberge bei Erlenbach auf dem Berg Drachenloch in der Markung B. W. F. 6, 262. Mone, Bad. Quellensamml. 4, 146.

1237. Schönthaler grangia de Binswangen cum pertinentiis. UB. 3, 392.

1254. Kloster Lichtenstern hat Häuser, Weinberge, Äcker, Wiesen etc. in B. W. F. 8, 138.

1279. Konrad der Ältere und Konrad d. J. von Weinsberg verkaufen dem Kl. Schönthal den Hof in B., welcher früher dem Kloster gehört hatte, mit Ausnahme der Mühle in dem obern Theil von B., welche in fremden Besitz übergegangen war. Dagegen hat das Kloster den Verkäufern nicht mehr wie früher eine Fuhr Wein zu leisten. Unter den Zeugen Cunradus quondam scultetus in B., Cunradus advocatus noster dictus Fremede in B. et tota universitas villarum in B. et in Erlebach etc. W. F. 6, 262 f.

1291. Das Kloster Amorbach, von welchem Konrad und Lugard v. Löwenstein 7/15 des Zehnten in B. um 5 Vrlg. Wachs zu Lehen trugen, gestaltet unter Zustimmung beider Konrad von Weinsberg den Verkauf des Zehnten an Kl. Schönthal. Unter den Zeugen Wolframus de B. Das Kloster übernimmt auch eine jährliche Weinlieferung an den Bruder der Lugard, Mönch Konrad in Amorbach, wogegen Konrad v. Löwenstein das entsprechende Quantum Wein aus seinem Weinberg „unterer Pfad“ in des Klosters Kelter liefert. Ebend. 263 f.

1294. Swigger Limbach, Schwager des Mönchs Konrad in Amorbach, verkauft 1/15 des Zehnten von B. an Kl. Schönthal unter derselben Bedingung einer Weinlieferung, wie bei dem Verkauf von 1291. Sw. liefert den Wein von seinem Weinberg Gänsweide in die Klosterkelter. Ebend. 264.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 289. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0289.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)