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1504 s. oben S. 204.

1511. Die Leibeigenen der Grafen von Hohenlohe zu Br. weigern sich, die Leibesbeed zu zahlen. St.A.

1525. Matthes Herus, Evonymus Kraus und Hans Bockh von Br. kommen als Aufrührer in Weinsberg in gefängliche Haft und werden peinlich befragt (gefoltert). St.A.

1537. Für den kleinen Zehnten, der früher dem Kaplan zu Scheuerberg gehörte, zahlt die Gemeinde vertragsmäßig fortan an das deutschherrische Amt Neckarsulm 2 Gulden.

1543. Herr Joh. Chörlin, Kaplan der Pfarrkirche zu Neckarsulm, gibt seinen Hof in Br. dem Bernhard Heuraus daselbst in Erbbestand für 10 Malter Roggen und je 9 Malter Dinkel und Haber jährlich. Häfelin, Chron.

1544. Die ehemaligen Frühmeßpfründ-Gebäude an der Kirchmauer werden gegen den Kelterplatz vertauscht. Kl. Schönthaler Lagerbuch v. 1572.

1578. Erweiterung der Kirche.

1583. Die Deutschordensherrschaft zu Neckarsulm hat laut Vertrags mit Württemberg zur Unterhaltung des Pfarrhauses in B. jährlich 20 Gulden an die Geistliche Verwaltung Neuenstadt zu reichen. Lagerbuch d. G. Verw. Neuenst.

1585. Nikolaus Koch aus Ohrdruff in Thüringen ist Schulmeister in Br. Häfelins Chron.

1613. Erweiterung des Friedhofs.

1648. Das altherkömmliche Maienfest der Schuljugend wird nach langem Unterbleiben wieder gefeiert.

1654. Die Gemeinde Br. verkauft den 212 Morgen messenden Wald Kieferthal nebst 12 Morgen vom älteren Gemeindewald an die Herrschaft zu Neuenstadt um 1281 Gulden. Häfelin, Chron.

1664. Herzog Friedrich kauft das Schlößlein in Br. von den beiden Brüdern Canofsky von Langendorf (belehnt mit Thalheim OA. Heilbronn) um 863 Gulden. St.A.

1681. Die Gemeinde erhält das Recht, am Gallustag einen Markt zu halten.

1694. Zu besserer Verwahrung des Orts werden an verschiedenen Stellen Palissaden gesetzt.

1698. Freischießen an der Kirchweihe.

1715 ff. In Br. ist eine aus 10 Personen bestehende Dorfmusik; 1717–24 leitet sie der Schulprovisor Fr. Mich. Keller, ein Sachse, und erhält dafür statt 40 Gulden Gehalt 60 Gulden und 4 Imi Wein.

1726 ff. Gegen die vielen Wildbeschädigungen wird ein Wildzaun angelegt.

1826. Die Gemeinde kauft vom Staat die herrschaftliche Kelter um 75 Gulden; sie löst die Weingefälle mit 130 Gulden jährlich ab.

1838. Die herrschaftliche Beed und das Frohngeld werden abgelöst, 1839 die Jagdfrohndienste, 1842 der Vogteihaber und die Hundeaufstockung.

1845. Die Kirche wird mit einem Aufwand von ca. 8000 Gulden renovirt.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 311. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0311.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)