Seite:OANeckarsulm0320.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Vielleicht auch noch auf Bürger Markung lag der Wohnplatz, welcher dem Hardthäuser Wald den Namen gab, die villula Hartshusen dioecesis Herbipolensis, welche sammt Wiesen, Äckern, Weiden, Wäldern etc. und mit den adeligen Erbeigenen Uta, der Witwe des Konrad Caplan, und Agnes, der Witwe Gerolds von Gemmingen, Konrad von Weinsberg 1320 dem Kloster Fulda zu Lehen auftrug. (Ludewig, Rel. manuscr. 2, 266. Wib. 3, 112.) Unter dem Erbe Engelhards von Weinsberg 1349 befindet sich mit Neuenstadt, Gosheim, Brettach, Cleversulzbach, Siglingen, auch „der Wald zu Harthusen mit den Wiesen darin“ (Albrecht, Weinsb. Regesten.) Noch in einer Beschreibung des Hardthäuser Waldes von 1500 (Albrecht, ebend.) wird „Harzhausen“ erwähnt.

1313. Sifrid von Dahenfeld verschreibt seiner Gattin Juta für ihre Morgengabe 40 Mark Silber auf den Hof zu Dürn, der sein eigen ist und auf den Zehnten zu Osterbach, welcher Weinsbergisches Lehen ist. Albrecht, Weinsb. Reg.

1382. Konrad von Weinsberg, Domherr in Würzburg, tritt an seinen Bruder Engelhard unter anderem auch Osternbach ab. Albrecht, Weinsb. Reg.

1410. Engelhard und Konrad von Weinsberg geben dem Heinz Peter von Eberstadt zu einem Leibgedinge unter anderem den Zehnten zu Osterbach. Albrecht, Weinsb. Reg.

1548. Der Tübinger Professor der Theologie Erhard Schnepf, vormals Gemmingen’scher Prediger in Guttenberg, findet in der Interimszeit ein Asyl bei Eberhard von Gemmingen auf Schloß Bürg. Hartmann, Schnepf 68.

1629. Laut Theilungsakten von diesem Jahr war Schloß Bürg von den Gratzschen und Sachsen-Lauenburgischen Reitern sehr verderbt worden und wurde

1646 von den Franzosen theilweise verbrannt, so daß nur das sog. Ritterhaus stehen blieb. Stocker, Gemmingen II, 2, 16.

ca. 1650. Achilles Christof von Gemmingen erbaut die Kirche in Bürg. Ebend. 15.

1669. Ebenderselbe führt eine Dorfordnung in B. ein.

1766. Bürg erhält einen eigenen Pfarrer. Binder, Kirchen- und Lehrämter 239.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 320. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0320.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)