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einer Burgermeister. Eingepfarrt waren die Höfe von Altersher nach Allfeld im jetzigen Großherzogthum Baden.

1270. C. de Steinach miles dictus Berenbruner. W. F. 5, 67.

? Fr. Hermanus de bernbrunnen. Anniversarbuch der Deutschhauskapelle zu Mergentheim. W. F. 6, 84.

1308 ff. Das Stift Wimpfen besitzt Zehnten in B. Frohnhäuser, Wimpfen 83.

1396 s. Höchstberg.

1437. Der Rath von Mosbach kauft für den dortigen Spital von Konrad v. Heuchelheim, Domherrn zu Speier, den Hof B. um 10 Gulden jährliches Leibgeding. W. F. 5, 343.

Um 1800. Deutschorden besitzt 4, Pfalz 6 Unterthanen in B. Ebend.

Ilgenberg-Nußbaum s. oben.

Zween Ritter von Nußbaum, Vater und Sohn, beide Marquardt genannt, schenkten, nach Widmanns Komburger Chronik, ihr Schloß Nußbaum, bei Grießen an der Jagst liegend, mit aller Zubehör und Einkommen dem Kloster Komburg, mit dem Geding, daß allweg solche Kirch und Wohnung, darin sie gewest, mit einem oder 2 Brüdern des Konvents, allda klösterlich Leben zu pflanzen, besetzt würde (W. F. 8, 173.)

Möglich, daß der Marwardus de Nussboum, welcher im Beginn des 12. Jahrhunderts eine Schenkung an das Kloster Hirschau mit bezeugt, (Cod. Hirs. 36.) einer von den oben Genannten ist. (Doch liegt auch, näher bei Hirschau, ein Nußbaum im bad. B.A. Bretten.)

Jedenfalls befand sich auf dem Ilgenberg d. h. Ägidienberg nördlich von Unter-Griesheim nach den untenstehenden Regesten aus dem 14. und 15. Jahrhundert eine Komburgische Probstei St. Ägidien (wie auch das ganz nahe bei Komburg gelegene, frühe inkorporirte, später in ein Franziskanerkloster verwandelte Nonnenkloster St. Ägidien oder St. Gilgen hieß.) Eine im Weinsbergischen Patronat stehende Kaplanei zu Nußbaum wird 1371 erwähnt. Das Gut auf dem Ilgenberg kam 1523 von Komburg an die Herren von Gemmingen-Widdern, deren Rechtsnachfolger es 1852 an die Gemeinde Höchstberg verkauften. In der Kapelle zu unserer lieben Frauen zum „Nußbaum“ war ursprünglich ein Kaplan; später war die Deutschordensregierung schuldig, wöchentlich eine Messe lesen oder Predigt halten zu lassen, wofür der Pfarrer von Gundelsheim aus den Kaplaneigefällen von Oedheim und Höchstberg belohnt wurde.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 405. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0405.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)