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1467. Jan. 20. Möckmühl erhält Stadtrechte. Scheffer, Ausführl. chronol. Darst. 63.

1467. Pfalzgraf Friedrich gibt der Stadt Möckmühl das in Heidelberg geltende Ehe- und Erbrecht. St.A.

1467. Pfalzgraf Friedrich gestattet dem Martin Steger, Canonicus der Stiftskirche der heil. Jungfrau Maria zu M., seine Frühmesserei gegen diejenige des Erhart Dankwart zu vertauschen. Quell. und Erört. 2, 436.

1472. In einer Ordnung seiner Besitzverhältnisse für den Fall seiner Verehlichung bestimmt Pfalzgraf Friedrich, daß die Burgen und Städte Weinsberg, Löwenstein, Möckmühl und Neuenstadt, Besigheim etc. ihm, seiner Gemahlin und seinen Leibeserben bleiben und immer der älteste seiner Erben von den Kurfürsten von der Pfalz Schloß und Stadt als Mannlehen tragen und dafür den Lehenseid thun soll. Quell. und Erört. 2, 471 f.

1474. Stift M. kauft in Schefflenz (BA. Mosbach) von Wilhelm Rüdt v. Kallenberg Zehnten für 312 Gulden. Gabelkhover.

1477. Pfalzgräfische Wochenmarktsfreiheit. Stadtbuch.

1479. Die Kirche zu Honhardt (s. 1401) wird dem Stift M. inkorporirt. Jäger.

1482. Pfalzgraf Philipp verleiht die heimgefallene Mühle zu M. der Stadtgemeinde als Erblehen gegen 60 Malter Korn, 10 Gulden für Mastung und 10 Kapaunen jährlich. StA.

1488. Der Pfalzgraf befreit die Stadtgemeinde von der Obliegenheit, das Wasser ins Schloß hinauf zu führen. Stadtbuch.

1495. In der Pfälzischen Steuer laufen von M. 12 Priester mit 57 Gulden, 170 Bürger mit einem Vermögen von 22.925 Gulden und einer Steuer von 460 Gulden 13 Albus 6 Pfenn. Die Klasse der Reichen hat 3 Abtheilungen: 41 à 100–300 fl., 15 à 301–600 fl., 3 à 601–1500 fl.; die zweite Klasse von 50–98 fl. bilden 31 Steuerpflichtige mit 50–98 fl.; die dritte hat 2 Abtheilungen: 30 à 2–20 fl., 39 à 21–49 fl. Dem Schultheißen werden 4 fl. an der Steuer nachgelassen; einige bewilligen einen Beitrag ohne Angabe ihres Vermögens, die ganz Armen und die Taglöhner geben 6–12 Albus. W. F. 7, 553. 558 f.

1498. Von dem Kl. Schönthaler Hof Weigenthal (OA. Künzelsau) gehört die Bede dem Stift Möckmühl. Schönhuth, Schönthal 138.

1504 s. oben S. 204. Herzog Ulrich verpfändet das eroberte M. sofort dem Bischof v. Würzburg für 20.000 Gulden, die er ihm schuldete. Stälin 4, 293.

1506. Ludwig v. Stetten wird zum Vogt von M. bestellt mit 4 Pferden zu warten, 100 Gulden Geld, 100 Malter Dinkel, 100 M. Haber Möckmühler Meß, 3 Möckmühler Fuder Wein, auch Behausung und Beholzung. St.A.

1507. Stift M. macht Erwerbungen in Münster (OA. Mergentheim), welche es 1557 an Hohenlohe wieder veräußert. W. F. 6, 499.

1514. Herzog Ulrich überläßt der Stadt, welche das alte Rathhaus abbrechen und ein neues bauen will, die Steuer aus den in jenem befindlichen Fleisch- und Brotbänken als Baubeitrag. Aber erst 1589 wird das neue Rathhaus mit einem Baaraufwand von 2752 fl. gebaut. Stadtbuch.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 528. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0528.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)