Seite:OANeckarsulm0531.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

1615. Der Stift Möckmühlsche Flecken Honhardt (OA. Crailsheim) wird um 59.000 Gulden an die Reichsstadt Hall verkauft. St.A.

1621 s. oben S. 215.

1621. 25. s. Neuhof-Siglingen.

1630 ff. Württemberg als Rechtsnachfolger des Stifts M. ergreift Maßregeln, als Kurmainz in Ruchsen einen katholischen Meßpriester einsetzen will. St.A.

1635. Oktbr. 16. Kaiser Ferdinand schenkt die Probstei zu M. sammt der Stadt und dem Amt dem Bischof Anton zu Wien, welcher solche durch den Grafen von Wolkenstein und den Dr. Christof Besold in Besitz nehmen läßt, auch einen Amtmann Lohrbächer hinsetzt. Sattler, Top. Gesch. 442.

1639. Herzog Eberhard von Württemberg läßt nach dem Tode des Bischofs Anton v. Wien durch seinen Obristlieutenant Peter Pflaumer M. wieder einnehmen. Dieser kommt am 17. Juni mit wenigen bewehrten Leuten vor die Stadt, als eben der Bischöfliche Amtmann auf das Hasenjagen ausgeritten war, bemächtigt sich der Thore und wird von der Bürgerschaft mit Freuden aufgenommen, während dem Lohrbächer das Thor vor der Nase zugeschlossen wird. Der katholische Abt Emerich zu Murrhardt will mit einer Anzahl Musketiere und 3 Reitern sich der Stadt wieder bemächtigen, schleicht sich während eines Nebels ein, muß aber schließlich um Erlaubnis bitten, sich wieder in sein Kloster zu begeben. Die Kaiserlichen Proteste gegen Württemberg ziehen sich bis ins Jahr 1641. Sattler, Herzoge 7, 209 ff. 214. 8, 3.

1642. Die Franzosen (s. oben S. 216) nehmen M. hart mit, zerstören namentlich die Stiftskirche. Sattler, Top. Gesch. 442.

1645 s. oben S. 217.

1649. Septbr. 27. Herzog Eberhard überläßt die Städte und Ämter M. und Neuenstadt seinem Bruder Herzog Friedrich (s. Neuenstadt). Sattler, Herzoge 9, 63.

1663 s. oben S. 218.

1664. Joh. Friedr. Saltzmann, Centschultheiß von Möckmühl, stirbt als Schwäb. Kreis-Commissarius eines Unfalls halber, da ihm eine Hand herunter gehauen worden von etlichen verloffenen Ungarn, allda in Hungaria. v. Georgii-Georgenau, Dienerbuch 494.

1739. Die Centordnung (s. 1429. 1569) wird erneuert. W. F. 7, 68 ff.

1752. Das Pfarrhaus wird neu aufgebaut.

1758 Errichtung einer Apotheke.

1759 s. oben S. 221.

1766. Herzog Karl begehrt von den Ämtern Weinsberg, Neuenstadt und Möckmühl ein Anlehen von 25.000 Gulden zu machen, steht aber, da die Landschaft protestirt, davon ab.

1783. Auf der Burg wird ein neues Oberamtei- und Kellerei-Gebäude erbaut.

1791. Der erste Viehmarkt wird gehalten.

1797. Mai 26. Die Städte und Ämter Möckmühl und Waiblingen lehnen die verlangte Beschickung des Landtags mit eigenen Deputirten ab. Scheffer, Ausführl chronol. Darst. 244.

1801. Vergleich zwischen der Kurplälzischen Geistl. Administration zu Heidelberg, Namens des Stifts Mosbach, und der Herz. Würt.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 531. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0531.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)