Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen | |
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Die Wohnorte liegen theils in den Flußthälern des Kochers, der Ohrn, der Brettach, Sall und Kupfer, theils auf dem wellenförmigen Flachlande, theils auf den Höhen der Waldenburger Berge und des Mainhardter Waldes. Im Kocherthal liegen[1]: Forchtenberg, Ernsbach, Sindringen, Ohrnberg und Möglingen; im Kupferthal: Kupferzell; im Sallthal: Mangoldssall, Kirchensall und Orendelsall; im Ohrnthal: Unter-Steinbach, Harsberg, Michelbach (in einem Seitenthälchen), Ober-Ohrn, Cappel und Oehringen; im Brettachthale: Adolzfurth und Langen-Beutingen. Auf den Waldenburger Bergen liegen: Waldenburg und Ober-Steinbach; auf dem Mainhardter Walde: Geißelhardt. Die übrigen Orte liegen größtentheils auf dem Flachlande, mit Ausnahme einzelner, die in kleinen Seitenthälchen der genannten Thäler lagern. Die Lage der Orte ist im Allgemeinen freundlich und gesund, und namentlich erfreuen sich die auf den Höhen gelegenen Orte einer gesunden, frischen Luft und nicht selten einer ausgedehnten Fernsicht. Die Orte sind meist gedrängt gebaut, während die auf dem Mainhardter Walde und auf den Waldenburger Bergen eine etwas weitläufigere Anlage haben. Von den Orten mit eigener Gemeindeverfassung ist, mit Ausnahme von Oehringen, Neuenstein der größte, und Ober-Eppbach der kleinste. Die Ortsstraßen sind in den meisten Orten, besonders in den größeren, reinlich gehalten und nicht selten mit Kandeln versehen.
Nach dem Kataster von 1860 zählte der Bezirk:
- Haupt- und Wohngebäude 4854
- Nebengebäude 3313
worunter für öffentliche Zwecke:
- Kirchen und Kapellen 35
- Schulhäuser 40
Die Rathslocale sind an mehreren Orten mit anderen Gebäulichkeiten verbunden.
- ↑ Es sind nur Orte mit eigener Gemeindeverfassung angegeben.
Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0044.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)