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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

4) Graf Siegfried (Neuenstein-Weikersheim).

5) Graf Wolfgang Julius (Neuenst.-Neuenst.).

6) Graf Christian (Schillingsf.-Bartenstein).

7) Graf Johann Ludwig (Neuenstein-Künzelsau).

8) Graf Hiskias (Waldenburg-Pfedelbach).

9) Graf Ludwig Gustav (Schillingsf.-Schillingsf.).

„Der semptlichen Herrn Grafen von Hohenloh monatlich einfache Reichsanschlag ist 8 zu Roß und 40 zu Fuß oder 256 fl. und zur Cammer jährlich ordinarie 66 fl. und cum augmento 100 fl.“ Durch den Vergleich zu Fürth 1672 wurde Oehringen Stadt, Stift und Spital (Neuensteinische Hälfte) dem Hause Hohenlohe-Neuenstein-Neuenstein überlassen unter gewissen Vorbehalten. Bei einer neuen Theilung (von 1677), unter den noch übrigen 4 Söhne Krafts erhielt Johann Friedrich I. zu seinem Antheil neben Andern die Neuensteinische Hälfte von Oehringen; Wolfgang Julius aber Neuenstein, die 2 anderen Weikersheim und Künzelsau. Johann Friedrich vereinigte bei dem Tode seiner Brüder deren Besitzungen. Er starb 1702. Seine 2 Söhne, welche bis 1708 gemeinsam regierten, theilten sich in die Zweige Neuenstein resp. Oehringen und Weikersheim, welche Linie aber 1756 erlosch, so daß Johann Friedrich II. von Oehringen das Ganze erhielt. Am 7. Januar 1764 wurde das Gesamthaus H. Neuenstein in den Reichsfürstenstand erhoben und die Grafschaft in ein Reichsfürstenthum verwandelt, nachdem die H. Waldenburg’sche Hauptlinie schon am 21. Mai 1744 durch Diplom Carl’s VII. die Personal-Fürstenwürde erhalten hatte und die Besitzungen dieser Linie am 4. Aug. 1757 durch Diplom Kaisers Franz I. in ein Reichs-Fürstenthum erhoben worden waren. Fürst Johann Friedrich II., welcher das Erstgeburtsrecht bei seiner Linie eingeführt hatte, starb 1765, und mit seinem Sohne Ludwig Friedrich Karl, der 1805 ohne Nachkommen starb, erlosch die Linie Hohenlohe-Neuenstein-Oehringen. Zuvor aber im Jahre 1782 war der Waldenburgische Antheil an Oehringen von demselben um 235.000 fl. käuflich erworben worden. Außerdem hat sich dieser Fürst durch Gründung von wohlthätigen Anstalten und Schulhäusern (s. Ortsbeschreibung) und durch Fürsorge in Staat und Kirche sehr verdient gemacht. Auch war unter ihm 1756 der Weikersheimische Antheil seines Oheims Karl Ludwig an H. Oehringen gefallen. Die Neuensteinischen Besitzungen alle zusammen aber fielen an die Fürsten Friedrich Ludwig von H. Ingelfingen, Christian zu H. Kirchberg und Karl von H. Langenburg, die sie unter sich theilten. Die Linie H. Ingelfingen nannte sich von nun

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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 171. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0171.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)