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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

Gustavs, Graf Philipp Ernst (geboren 1663), früher Domherr zu Köln und Mainz 5/9, die drei Gebrüder von Hohenlohe-Bartenstein aber, die Söhne des den 15. Januar 1729 gestorbenen Grafen Philipp Karl Kaspar, 4/9 erhalten sollten. Auf diese Landestheilung, resp. auf den Antheil der genannten drei Brüder wurde eine Medaille geprägt den 6 August 1729:

A. Carol. Philip. Joseph & Ferdinand, fratres Com. ab Hoh. Dyn in Langenb. Bartenst. & Pfedelb. R. Non nova sed noviter succensa fides.

Bei der Theilung unter den Brüdern kam Pfedelbach an Ferdinand, geboren 13. Juni 1709, † 3. April 1745, und nach seinem Tode an den zweiten Bruder Joseph Anton (geb. 5. April 1707, † 14. Mai 1764), Domgraf zu Straßburg, Köln und Salzburg, Kanonikus zu Augsburg und Ellwangen, nach dessen Tode die Pfedelbach’schen Besitzungen an den Sohn des ältesten Bruders, Karl Philipp’s von Bartenstein, geboren 1702, † 1. März 1763, den Fürsten Ludwig Leopold von Bartenstein, geboren 15. November 1731, † 14. Juni 1799 fielen. Den 21. Mai 1744 war Graf Karl Philipp und seine 2 Brüder in den Reichsfürstenstand erhoben worden.

Diese drei Brüder bekamen den Haupttheil Pfedelbach mit den Ämtern Mainhard, Sindringen und Herrenzimmern.

Graf Philipp Ernst den Haupttheil Waldenburg mit den Ämtern Geilenkirchen, Ohrnthal, Adolzfurth.

Die Grafen gelobten, ihre Unterthanen bei der Exercitio Religionis und Gewissensfreiheit zu belassen, die Pfarrei- und Schulmeisterei mit tauglichen Personen zu besetzen, die Kirchen und Schulen in baulichem Stand zu halten etc.

Die Pfedelbach’schen 5/9 an der Waldenburg’schen Hälfte in Oehringen, Stadt und Stift, sollten vorläufig gemeinsam bleiben und von einem gelehrten Minister und Rath gemeinschaftlich mit administrirt werden.

Fürst Ludwig Leopold von Bartenstein nahm sich, wie Karl Albrecht von Schillingsfürst, der Sache der Bourbonen eifrig an. Beide Fürsten errichteten zwei Jäger-Regimenter, welche zu dem Corps des Prinzen von Condé gehörten.

Fürst Ludwig Leopold abdizirte Februar 1798, worauf sein Sohn, Fürst Ludwig Aloys, geboren 18. August 1765, † 31. Mai 1829 in Paris daselbst begraben, die Regierung übernahm. Dieser war zuerst in französischen, später in österreichischen Kriegsdiensten als General-Feldzeugmeister. Kaiser Napoleon bot ihm die

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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 318. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0318.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)