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II. In Urkunden kommt außer obigem Bruno, 1141 Graf Albrecht von Hohenberg, und sein Vater Wezilo von Hegerlo vor, dieser auch in dem Freyheitsbrief des Kaisers Heinrich V. für das Stift St. Blasien, Straßburg 1125, wo er nebst Erchenbald von Hoberch, und Folmannus, Graf von Huneburk, als Zeuge benannt ist. Von nun an schreiben sich die Hohenberge abwechselnd bald von Hohenberg, bald von Haigerloch, zuweilen auch von Rottenburg. So obiger Albrecht 1181 Graf von Hohenberg, und 1185 Albert de Rottenburc.

Albrecht hatte zu Söhnen Friedrich und Rudolph, dieser, der kinderlos starb, kommt in Urkunden von 1144 und 1167 vor. Friedrich hatte 2 Söhne, Burkhard und Friedrich, deren Urkunden von 1183, 1185, 1188, 1191, 1193 Meldung thun.

Obiger Burkhard hatte Luitgardis, Pfalzgräfin von Tübingen zur Gemahlin. Sie und ihr Gemahl stifteten das Kloster Ruti (Reuthin, bey Wildberg) sie starb 5. Id. Nov. 1201, und ward im Chor dieses Klosters begraben.

Seltsam die Geschichte unserer Gegend verwirrend, nennt sich in einer Urkunde vom J. 1225 Albertus von Rotinburc einen Sohn des Grafen Burkhard de Zolre. Mehrere Urkunden, als vom J. 1209, 1226 und 1245 bezeichnen ihn unwiderleglich zugleich als einen Grafen von Hohenberg. Albrecht hat sich daher wohl nur uneigentlich als Sohn des Burkhards von Zollern genannt, indem er vielleicht eine Tochter des Grafen Burkhard von Zollern zur Ehe hatte. So nennt ja auch Graf Nikolaus von Zollern in einer Urkunde vom J. 1456 den Grafen Sigismund von Hohenberg, den lezten dieses Geschlechtes, seinen lieben Vater, wahrscheinlich weil er die einzige Tochter dieses zur Ehe hatte, wodurch die Grafschaft Razuns an die Zollern, und durch Tausch Haigerloch von Östreich an die Zollern kam. Auf jeden Fall wird Albrecht als Öhm (patruus) des jüngern Burkhard, Grafen von Hohenberg, in der Urkunde von 1245 angegeben, der 1216 das Schloß Rottenburg erbaute und 1209 das Dorf

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Rottenburg. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1828, Seite 012. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottenburg_012.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)