Seite:OARottenburg 183.png

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Die Geschichte des Pfarrorts Mössingen ist zugleich die dieser beyden Filialorte. Mössingen ist einer der ältesten beurkundeten Orte unserer Umgegend. Die Mössinger Mark kommt schon im achten Jahrhundert vor. S. 6. Ob die Schenkung des Albert de Sallestetten einiger Güter zu Messingen an das Kloster zu Hirschau im 12. Jahrhundert von unserem Mössingen zu verstehen sey, ist unbestimmt. Mössingen gehörte übrigens von den ältesten Zeiten mit Belsen und Öschingen den Grafen von Zollern. 1344 fiel, da die Grafen von Zollern ihre Güter unter einander theilten, der Kirchensatz und die Burg zu Mössingen Grafen Ostertag, Chorherrn zu Straßburg und Augsburg zu. Dieser tauschte auch mit Frau Guten, der Schenkin von Andeck, die man nennt die Truchseßin, im J. 1362 etliche eigene Leute zu Mössingen und Belsen. 1361 verkauft Eglof von Gomaringen seiner Hausfrau Gertrud von Halfingen etliche Gült zu Mössingen. 1399 überlassen Volkart Walch und seine Hausfrau Adelheid Söllner einen Hof zu Mössingen an Graf Friedrich den ältern von Zollern. Im J. 1415 verkauft Graf Friedrich d. ä. zu Zollern, genannt der Oetinger, an Graf Eberhard von Würtemberg Mössingen das Dorf in dem Steinlachthale, ob Tußlingen gelegen, und Belsen und Öschingen das Dorf u. s. w. Dieser Kauf wurde auch 1416 vor dem Hofgericht zu Rottweil bestätigt. Dem ungeachtet war dieser Verkauf Veranlassung vielfacher Fehde und Verwirrung. Glas Eitelfriz von Zollern gab seine Zustimmung

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Rottenburg. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1828, Seite 183. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottenburg_183.png&oldid=- (Version vom 3.1.2020)