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= 6809,9 Hektar = 80 %, gehört dem Forstamt Rottweil und zwar den Revieren Rottenmünster (diesem allein 19.361 Morgen = 6106,7 Hektar), Balingen, Harras und Spaichingen, während dem Forstamt Sulz, und zwar den Revieren Oberndorf und Leidringen 5536 Morgen = 1744,8 Hektar zugetheilt sind.

Das Revier Rottenmünster hat 23 waldbesitzende Gemeinden und 7 waldbesitzende Stiftungen, worunter die bedeutendsten Stadt und Stiftung Rottweil mit 6788 Morgen = 2139,3 Hektar, die Gemeinde Deißlingen mit 1830 Morgen = 576,7 Hektar; Horgen mit 593 Morgen = 186,9 Hektar; das Revier Balingen die einzige Gemeinde Roßwangen (mit 128 Morgen = 40,3 Hektar); das Revier Harras 4 Gemeinden, wovon die bedeutendste Stadt Schömberg mit 1038 Morgen = 327,2 Hektar; das Revier Spaichingen die einzige Gemeinde Schwenningen mit 683 Morgen = 215,2 Hektar; das Revier Oberndorf 4 Gemeinden, worunter Dunningen mit 2192 Morgen = 690,8 Hektar, und endlich das Revier Leidringen 3 Gemeinden, wovon Irslingen mit 859 Morgen = 270,8 Hektar die bedeutendste.

Mit Ausnahme der verhältnißmäßig wenigen Waldungen im nordöstlichen Theile des Oberamtsbezirks, welche der schwäbischen Alb (Heuberg) angehören, und theils dem sanft ansteigenden Fuß der Alb, theils steile Hänge des weißen Jura einnehmen, liegen alle übrigen auf dem südwestlichen Mittelland zwischen dem Schwarzwald und der schwäbischen Alb, theils auf den Plateau’s, theils auf ihren bald mehr bald weniger steilen Abhängen, theils auf den meist schroffen Einhängen des Neckarthales. Der südlichste Theil dieses Mittellandes (Schwenningen) gehört der sog. Baar an.

In der Hauptsache bilden die Waldungen größere zusammenhängende Komplexe; es liegen aber überall auch kleinere Parcellen, (Feldhölzer etc.) zerstreut umher. Die zwei größten von Nord nach Süd in einer Länge von mehr als 5 Stunden sich ziehenden, unter sich nur durch das Primthal kurz unterbrochenen Komplexe, nehmen die bald mehr bald weniger steilen, vielfach von Thälern und Klingen durchschnittenen westlichen Einhänge der Keuperterrasse ein, welche sich über das Muschelkalkplateau erhebt und gegen den Fuß der Alb hin abschließt.

Die meisten Waldungen liegen in einer Höhe von 1800 bis 2300 p. Fuß und ist die mittlere Höhe zu 2000 p. F. anzunehmen; sie steigen aber auch theilweise bis 2900′ (Heuberg) auf und gehen im Neckarthale zum Theil bis zur Thalsohle bis gegen 1500′ herab.

Der größte Theil der Waldungen stockt auf Muschelkalk und Keuper, der kleinere auf Lias, braunem und weißem Jura. Bei

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0123.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)