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Zimmerische Chronik 1, 349 ff. Ruckgaber Zimmern 87. Glatz Regg. 3, 95, 115. Mone Zeitschr. 16, 401). Die noch vorhandenen Siegel der Familie zeigen im Wappen einen Rechtsschrägbalken, soweit erkenntlich mit 3 sog. Eisenhütchen belegt. Übrigens ist es mit Rücksicht auf die genannten zähringen-hachbergischen Beziehungen schon für wahrscheinlich gefunden worden, daß diese Familie ein zähringen-hachbergisches Dienstmannengeschlecht war, daß ihr Name mit der Stadt Bern in der Mark Verona zusammenhing und daß namentlich der bei ihr beliebte Name Dietrich eine Erinnerung an die deutsche Heldensage bildete (vgl. Mone 2, 331. Uhland, Dietrich von Bern, in Pfeiffers Germania 1, 313 ff. Bacmeister, Alemannische Wanderungen 1, 101).

d. Bettlinsbad, Eigenthum der Stadt Rottweil, eine Stunde südwestlich von Rottweil in einem leicht eingefurchten Wiesenthälchen abgeschieden gelegen, besteht aus einem Wohnhaus u. zwei Ökonomiegebäuden; dazu gehört ein 205 Morgen großes Gut (180 Morg. Äcker u. 25 Morg. Wiesen), das einen fruchtbaren Boden hat und von einem Pächter rationell bewirthschaftet wird. Auf dem Gut ist ein Viehstand von 40 Stück Rindvieh und 200 Schafen aufgestellt. Ein reichlich laufender Brunnen ist vorhanden, auch bestand früher ein kleiner See daselbst, der jetzt wieder theilweise als solcher angelegt wird.

e. Eckhof, hat 5/4 Stunden von Rottweil eine geschützte stille Lage im Eschach-Thale und ist mit Wasser hinreichend versehen; zu dem aus einem Wohn- und einem Ökonomiegebäude bestehenden Hof gehören 970 Morg., darunter 75 Morg. Äcker und 25 Morg. Wiesen. Die ausgedehnten Weiden sind sehr gut und erlauben dem Pächter des Guts 150 St. Schafe zu unterhalten; überdies sind noch 30 Stück Rindvieh und 4 Pferde aufgestellt. Der Hof ist Eigenthum der Stadt Rottweil, die ihn verpachtet.

Den 15. Dec. 1307 versetzte der Ritter Johann von Schilteck dem Rottweiler Bürger Konrad von Balgingen seine Vogtey und Fischenz zur Egge. Der „Hof zu der Eck an der Eschach“ selbst wird zuerst genannt im J. 1391, in welchem der Rottweiler Bürger Johann Freiburger die eine Hälfte von Heinrich von Rosenberg, die andere von Johann Schrezer (zwei Schaffhauser Bürgern) erwarb. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts erscheinen die Bletz von Rothenstein im Besitze dieses Gutes; 1495 trug es Boley Bletz dem Gr. Eitel Friedrich von Hohenzollern, Hauptmann der Herrschaft Hohenberg, welcher dafür ein bletzisches Gut zu Balgheim vom Lehensverband befreite, zu Lehen auf. In der rothensteinischen Familie blieb der Hof einige Jahrhunderte; den 27. Jan. 1702

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 317. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0317.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)