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Angesichts dieser ausführlichen Werke über die Familie kann es sich hier nicht um eine umfassendere Darstellung der Geschichte dieses Geschlechts handeln, vielmehr nur ein kurzer Überblick über dieselbe gegeben werden. Im Hinblick ferner auf dasjenige, was der genannte Herausgeber der zimmerischen Chronik hinsichtlich deren Glaubwürdigkeit sagt, daß sie nämlich zwar in der ganzen Darstellung, abgesehen von dem überaus reichen Quellenfundamente, auf das sie aufgebaut, den Eindruck tiefer Wahrheitsliebe mache, jedoch für Ereignisse, welche weit hinter die Zeit ihrer Entstehung zurückgreifen, nach dem Schicksale ähnlicher Chronikwerke an Zuverlässigkeit verliere und zu kritischer Vorsicht auffordere, dürfte es wohl das richtigste sein, über die verschiedenen Sagen, welche die Chronik hinsichtlich des Ursprungs und der ältesten geschichtlichen Beziehungen der Familie erzählt (Abstammung derselben von dem Volksstamme der Cimbern, welcher im J. 101 v. Chr. vom röm. Consul Marius bei Verona furchtbar geschlagen und fast vernichtet wurde, Beziehungen von Angehörigen derselben zum Hofe Karls des Großen u. s. w.), hier hinwegzugehen und sich vorzugsweise an das urkundlich Feststehende zu halten. 1

Die ältesten Angehörigen der zimmerischen Familie, welche demgemäß unter Angabe der Zeit ihres Wirkens glaubhafter bezeugt vorkommen, von welchen es jedoch nicht durchaus zweifellos ist, ob sie wirklich hierher oder auf ein anderes der verschiedenen, zu diesem Zimmern in keiner Beziehung stehenden Zimmern zu beziehen, sind nun aber die folgenden: Ums Jahr 1080 Gottfried der Ältere und der Jüngere (s. unten). Cuono de Cimberen im J. 1086 bei der Gründung des Klosters St. Georgen (Mone Zeitschr. 9, 201). In einer Kl. Reichenbacher Schenkungsurkunde vom J. 1088 miles liber homo Albericus nomine und Hartbreht de Cimberen, frater supradicti Alberici (Wirt. Urkb. 2, 394). Wernherus et Manegoldus fratres de Cimberin im Kl. Alpirsbacher Stiftungsbriefe ums J. 1099 (Wirt. Urkb. 1, 316). Gerungus de Cimbren im J. 1101 Zeuge bei einer Vergabung an das Kl. Allerheiligen in Schaffhausen (übrigens wohl eher von Zimmern bei Immendingen. Wirt. Urkb. 1, 330). Wernherus de Cimbere im J. 1113 Zeuge bei der Einweihung von Kloster St. Peter (Rotul-San-Petrinus bei Leichtlen, Zähringer 78). Wernherus de Z., in den J. 1118 und 1120 Abt des Kl. St. Georgen (Mone Zeitschr. 9, 221). ?Hartwigus de Cimbren ums J. 1120 Zeuge Hartmanns von Ücklingen (Cod. Hirs. 39a). Olricus de Zimbere im J. 1122 Zeuge des Gr. Berthold von Sulz (Wirt. Urkb. 3, 131). ?Luitfridus de Cimbren et frater eius

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 441. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0441.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)