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Auch hier erscheint bei der ersteren Abtheilung von Bezirken die Ausdehnung des landwirthschaftlich benüzten Areals im Verhältnis zur Zahl der Grundbesizer nicht nur überhaupt kleiner, als bei den übrigen Gemeinden, sondern es ist insbesondere in der ersteren Abtheilung des Bezirks eine größere Procentzahl Besizer von 0–5 Hektar, als in der lezteren.

Von den 7 Gemeinden des Oberamts Spaichingen mit großer Kindersterblichkeit zeigt, wie aus der hienach folgenden Übersicht über die Bewegung der Bevölkerung in den einzelnen Gemeinden des Bezirks für die 5 Jahre 1871/75 ersichtlich ist, nur Wehingen eine relativ niedere Geburtsziffer (OZ. 18), alle übrigen entweder (innerhalb der OZ. 1–7) eine hohe, oder wenigstens eine ansehnliche mittlere.

Es ist also hier mit der Kindersterblichkeit vorwiegend eine große Geburtenzahl verbunden und rührt es vorzugsweise von diesem Umstand her, daß diese Abtheilung des Bezirks der Gesamtheit der übrigen Gemeinden, welche mit mäßiger oder relativ geringer Kindersterblichkeit meistens eine mittlere und geringe Geburtsziffer, aber auch eine geringere Gesamtsterblichkeit verbinden; in Beziehung auf den durchschnittlich natürlichen Bevölkerungszuwachs durch den Überschuß der Geburten über die Todesfälle, mit jährlich 0,85 gegen 0,90 Personen aus je 100 Einwohner, dennoch sehr nahe steht.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Spaichingen. H. Lindemann, Stuttgart 1876, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OASpaichingen0091.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)