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bannalium von demselben Jahre im Dekanat Kirchen: die Kirchen zu Aixheim, Denkingen, Aldingen, Spaichingen, Balgheim, Dürbheim, Aggenhausen, Alsebain, im Dekanat Schömberg (Ebingen): die Kirchen zu Schörzingen, Nusplingen, Egesheim, Böttingen, Wehingen. – Im liber marcarum aus den Jahren 1360–1370 endlich werden aufgeführt im Dekanat Tainingen oder Meringen: die Kirchen zu Aldingen mit der Tochterkirche Tolingen d. h. Dellingen, Alsbain, Aixheim, Denkingen, Spaichingen, Balgheim, Dürbheim, im Dekanat Nusplingen die Kirchen zu Nusplingen, Wehingen, Egesheim, Böttingen, Schörzingen.

Nach der Eintheilung der katholischen Kirche im Königreiche vom 3. November 1810 gehörten zum Landkapitel (Dekanate) Wurmlingen die Pfarreien Balgheim, Denkingen, Frittlingen, Mahlstetten, Spaichingen; zum Landkapitel Rottweil: Aixheim; zum Landkapitel Ebingen: Böttingen, Bubsheim, Deilingen, Egesheim, Gosheim, Königsheim, Nusplingen, Obernheim, Rathshausen, Reichenbach, Schörzingen, Wehingen, Weilen. Durch Verfügung des geistlichen Rathes vom 12./16. März 1815 wurde das Landkapitel Spaichingen aus Pfarreien der Landkapitel Wurmlingen und Ebingen (seit 1820 aufgehoben) gebildet. Zu demselben gehören nunmehr alle katholischen Orte des Oberamtes mit Ausnahme von Rathshausen und Weilen, welche dem am 15. März 1844 errichteten Landkapitel Schömberg zugetheilt wurden.

Besondere kirchliche Institute, Klöster u. s. w. gab es hier neben der Bruderschaft auf dem Dreifaltigkeitsberge nur zwei von geringerer und vorübergehender Bedeutung, nämlich die Klausen zu Dürbheim und Egesheim.

Als Inhaber eines fremden Bischofssitzes erlangte zum Mindesten der, der gräfl. hohenbergischen Familie entsprossene Gr. Albert V., Bischof von Freising (1349–1359) Bedeutung (vergl. oben S. 167), allein mit mehr oder weniger Sicherheit sind noch zwei andere auswärtige Bischöfe Familien unserer Gegend zuzuzählen, nämlich Bischof Johann von Straßburg (1306–1328) den Dürbheim, Bischof Berthold von Freising (1381–1410) den Wehingen.

Die einzige Gemeinde des Oberamtes, welche sich zur evangelischen Confession bekennt, ist das altwürttembergische Aldingen, das seit alter Zeit und so noch heutzutage dem Dekanate Tuttlingen untergeben ist; die wenigen, sonst im Oberamte zerstreuten Evangelischen unterstehen je nach den auswärtigen Pfarreien, denen sie zugetheilt sind, dem genannten oder dem Balinger Dekanate.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Spaichingen. H. Lindemann, Stuttgart 1876, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OASpaichingen0196.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)