Seite:OASpaichingen0231.jpg

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haben können und auf abgegangene Orte etc. schließen lassen, wie Amrizhausen, 1/4 Stunde östlich vom Ort, zunächst der alten Hochstraße, Ramsen, 1/4 Stunde südöstlich vom Ort, ebenfalls in der Nähe der Hochstraße, Heidenbühl, 1/8 Stunde südwestlich, und Kapelle, 1/8 Stunde nördlich von Aixheim. 1

Der Name des Ortes, welcher früher Eichisheim, Aichsan, Aichsaim, Aichheim, Aichsen, Aigshain u. s. w. geschrieben wurde, ist vielleicht auf den Eigennamen Agino, Egino, Agiko, Aiko zurückzuführen. Auf der oben genannten Burg, bezw. den Burgen, saß wohl ursprünglich eine ortsadelige Familie. Derselben gehörten an: Benno von A., im Jan. 1086 Zeuge bei einer Beschenkung des Klosters St. Georgen durch Hezelo und seinen Sohn Hermann, den 2. April 1094. „Benno et frater eius Gerunc liberi milites de Eichisheim“ Schenker eines Gutes zu Neuhausen bei Villingen an dieses Kloster (Neugart Episc. Constant. 1a., 471. Mone Zeitschr. 9, 200. 214); Berthold von A., welcher im J. 1282 als Zeuge bei einem Kauf der Johanniterkommende Rottweil genannt wird, mit seinem Sohne im J. 1299 auf verschiedene Güter allhier zu Gunsten des Kl. Rottenmünster verzichtet und im J. 1306 von Heinrich von Lupfen ein hiesiges Lehengut geeignet erhält, worauf letzteres von ihm und gleichmäßig auch von dem von Lupfen obigem Kloster eingehändigt wurde. Auch sind wohl hierher zu rechnen: Dietrich der Gruwel von A., Bürger zu Rottweil, den 30. April 1314 mit seiner Gattin Mechthilde Käufer des hiesigen Kibinshofes um 28 M. zu einem Leibgeding von der Johanniterkommende zu Rottweil; derselbe den 10. Febr. 1315 Bürge Gr. Rudolfs (I.) von Hohenberg; Cunrat der Gruwel der Kurze von „Aichsain“, welcher den 24. Oktbr. 1315 seinem Herrn Gr. Rudolf (I.) von Hohenberg (ein eigen Gut zu Neufra aufgibt und es von demselben wieder als Lehen empfängt (Schmid Urkb. 199, 206); die „ehrbaren und gnädigen Herren Dietrich und Johannes die Gruler“, welche im J. 1327 einen durch ihre Bauerschaft allhier geschehenen Verkauf an das genannte Kloster genehmigen und besiegeln; Dietrich der Grul den 3. Juli 1345 Käufer eines hiesigen Guts um 14 Pfd. Heller von Heinrich dem Kanzler; Johann der Grul, Gr. Haugens (Hugo I.) von Hohenberg Diener, welcher im J. 1347 zugleich mit Benz Seduloch hiesige Wiesen und Äcker (gräfl. lupfensche Lehen) an Konrad Schappel, Schulmeister zu Rottweil, um 33 Pfd. 10 Schilling Heller verkauft. In der Folge tritt insbesondere noch

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Spaichingen. H. Lindemann, Stuttgart 1876, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OASpaichingen0231.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)