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428). Mit Einwilligung dieser 3 Gebrüder verkauften übrigens der Abt Eberhard und Konvent von Salem in den JJ. 1254 und 1258 dieses Gut um 40 M. Silber an das Kl. Rottenmünster. Das letztere machte auch sonst mancherlei Erwerb hier, so z. B. den 22. Apr. 1331 zwei hiesige Güter und ein Gut zu Denkingen um 51 Pfd. Heller von der Rottweiler Johanniterkommende, und kommt namentlich im 14. Jahrhundert im Besitze des sog. Landoltshofes vor. 1

Früh erscheinen auch hiesige Ortsadelige, von denen besonders folgende genannt zu werden verdienen: den 15. Juni 1281 die Gebr. Heinrich und Konrad von B. als hohenbergische Lehensleute für ein Gut zu Spaichingen; den 5. März 1285 Mya von Balgheim, Herrn Hagelsteins Tochter, und ihr Sohn Konrad; den 28. Sept. 1322 Berchtold, Rudolfs sel. von Balgheim Sohn, als hohenbergischer Lehensmann eines hiesigen Gutes; den 24. Juli 1341 Johannes von B. als Verkäufer eines hiesigen Gutes an das Kl. Rottenmünster mit Zustimmung seines Herrn des Gr. Hugo von Hohenberg (Schmid, Hohenberg 44, 235); im J. 1386 Dietrich von B. als Unterzeichner eines Absagebriefs gegen die Schweizer zu Gunsten Herz. Leopolds des Frommen von Österreich (Steinhofer 2, 456); im J. 1407 Berthold von B., zu Friedingen seßhaft (Württ. Jahrb. 1838 S. 208); den 20. März 1390 Dietrich von B. von Österreich, mit dem Laienzehnten zu Ebingen belehnt (Gärth S. 51); den 8. Nov. 1404 Berthold von B., Siegler in einer Kl. Egesheimer Urkunde; den 7. Apr. 1418 Burkhard von B., von Herz. Friedrich von Österreich im Besitze einiger Pfandstücke von der Herrschaft Hohenberg bestätigt (Lichnowsky 5 Nr. 1786); den 12. März 1421 die Gebr. Burkhard und Hans von B., eine Jahrzeitstiftung ihres Vaters Berthold von B. sel. für ihr Geschlecht im Kloster Beuron aus einer Wiese zu Friedingen bestätigend (Mone, Zeitschr. 6, 421); im J. 1423 dieselben als Verkäufer hiesiger Güter an das Kl. Wannenthal (Würt. Jahrbb. a. a. O.); im J. 1425 Agnes von B., vermählt an Fritz Söler von Richtenberg (Steinhofer 2, 733); im J. 1427 Burkhard als Verkäufer des 6. Theils des Ebinger großen Kornzehentens, den er und seine Vorfahren von Österreich zu Lehen getragen, an die St. Martinskirche zu Ebingen (Schmid a. a. O. 410); Burkhard im J. 1437 von Gr. Eberhard von Lupfen mit dem Kirchensatz zu Böttingen belehnt, welcher noch einige Zeit in seiner Familie blieb (s. unten), derselbe in den JJ. 1437–1456 als die Feste Burgstall und

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Spaichingen. H. Lindemann, Stuttgart 1876, Seite 250. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OASpaichingen0250.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)