Seite:OASpaichingen0265.jpg

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Allenspach theilte als ein bereits mit einer Kirche versehener Ort unter dem Namen Alsbain, Alsceban in den J. 1253 und 1303 das Schicksal Böttingens (vrgl. oben S. 260). In der Folge jedoch trennte sich sein Geschick von dem Böttingens, wie es denn in den Verkaufsurkunden von den J. 1391 und 1409 nicht genannt wird. Vielmehr übergab den 25. Sept. 1400 der mehr erwähnte Gr. Fritz von Zollern, genannt Mülli, unter Mitwissenschaft seines Sohnes, des Gr. Friedrich von Zollern, an Hans Pfuser den Älteren seiner Dienste wegen alle seine Rechte an „Alsbain, das vor ziten ein Dorf was“, und verkaufte den 6. März 1403 der Edelknecht Sigli der Pfuser vor dem Rottweiler Hofgerichte an Bürkly Hinderofen „Alspan das Dörfly mit Gericht, Schutz, Zwing und Banne und mit aller Zugehörde und darzu 5 Mltr. Vesan Gelds Mülhamer Messes die des ersten vorns ze Vogtrecht gand usser dem Zehenten zu Alspan, doch usgenomen der Kirchem und des Kirchensatz daselbs ze Alspan und aller der Leut, die darzu gehörent“, um 178 fl. Rh. Im J. 1471 erscheint „Alspach mit seinem Zugehörd“ im Besitze des Caspar Hinderofen, welcher im J. 1456 als Rottweiler Rath und Abgesandter nach Straßburg zu den Verhandlungen über die Forderung Rottweils an die Reichsstädte wegen des Schlosses Hohenberg vorkommt (Neue Mittheil. des Archäol. Ver. in Rottweil, 1872 S. 100) und in dem oben genannten Jahre mit dem Kaplan und den Pflegern der St. Michaels-Kapelle zu Rottweil sich dahin verglich, daß er die der Kapelle schuldigen jährlichen 8 fl. Zinsen und Gülten mit 60 fl. Rh. ablösen dürfe. Den 20. Jan. 1484 verkauften Jakob Lidringer, Rottweiler Gerichtsfreund, und seine eheliche Hausfrau Adelheid Hinteröfin vor Schultheiß, Bürgermeister und Richter zu Rottweil an die St. Martinspflege allhier „ihr Dörflein Alspan, auf dem Heuberg gelegen, und die fünf Malter Vogtrecht Mühlheimer Meß dazu gehörig“ mit Häusern, Höfen, Hofraiten, Scheuren, Äckern, Wiesen, Gärten, Hölzern, Egerden, Wunn, Waid, allen Rechten, Nutzen, Zugehörden, Gewohnheiten, wie das alles Caspar Hinterofen ihr Vater und Schwester sel. inne gehabt, um 50 Pfd. Hllr. jährlichen Leibgedings und unter der Bedingung, daß dem jeweiligen Kaplan zu Böttingen – ein wohl aus der früheren Pfarrei A. hervorgegangenes, übrigens nur kürzere Zeit vorkommendes Amt – 8 fl. Rh. als jährliches Einkommen verabfolgt werden. (Vrgl. Neue Mittheil. a. a. O. S. 118.) – Obige 5 Mltr. Vesen jährlicher Gült Vogtrechts aus dem Zehenten „zu Alspach uff dem

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Spaichingen. H. Lindemann, Stuttgart 1876, Seite 265. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OASpaichingen0265.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)