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ist“, bannpflichtig sein und dazu wurde noch bestimmt: „ob Sach were, daß wir das Schloß Hohenberg wieder gebawen lassen, sollen demselben unserm Schloß vorbehalten seyn alle seine Herrlichkeit und Rechte, also daß der Müller zu Telkhofen denen so auf dem Schloß ohne Lohn malen soll, wie das von alter Herkommen“.

Den 29. Juni 1551 wurden die Gemeinden Deilingen, Delkhofen und Wehingen Wunn und Waid, Feld und Holz halber durch den Hohenberger Obervogt Hans Schweiger verglichen, durch Vertrag vom 4. Juli 1860 die Markungen Deilingen und Delkhofen ausgeschieden und die Verhältnisse der Theilgemeinde Delkhofen auf Grund des Gesezes vom 17. Sept. 1853 durch ein Gemeindestatut geordnet, welches durch Regierungserlaß vom 9. Juli 1860 genehmigt wurde.

Am 5. Okt. 1835 zerstörte ein Brand hier in kürzester Frist 8 Häuser gerade der ärmsten Ortsangehörigen.

Den 31. Jan. 1506 stifteten Vogt, Richter und ganze Gemeinde zu Delkhofen und Deilingen eine ewige Messe an den St. Verenenaltar in der Delkhofer Kapelle, behielten jedoch die Lehenschaft der Pfründe der Herrschaft Hohenberg vor. Allein in der Folge wurden die Einkünfte der Kaplanei denen der Pfarrei Deilingen einverleibt, wofür dieser Pfarrer gewisse gottesdienstliche Verrichtungen in Delkhofen zu übernehmen hatte. Es gab übrigens in dieser Hinsicht mancherlei Streitigkeiten, welche einsmals den 15. Dez. 1723 vergleichsweise beigelegt wurden. Die frühere, jetzt im Privatbesiz befindliche Wohnung des Kaplans heißt noch jetzt das „Herrenhaus.“

c. Hohenberg, liegt 1/2 Stunde südwestlich von Deilingen frei und hoch am nördlichen Ausläufer des Ober-Hohenbergs. Der Hof ist Eigenthum der Freiherrn von Ow und besteht aus einem Wohngebäude nebst angebautem Ökonomiegebäude und einem frei stehenden Schafhause; bei dem Hof stand auch die vor etwa 50 Jahren abgebrochene Nikolauskapelle, von der noch einige Reste sichtbar sind. Das hiezu gehörige 420 Morgen große arrondirte Gut (122 M. Äcker, 88 M. Wiesen, 156 M. Weiden und 45 M. Wald etc.) steht unter Selbstadministration der Gutsherrn und wird von einem aufgestellten Maier rationell bewirthschaftet. Auf dem Hof sind 30–36 Stück Rindvieh (Simmenthaler- und Landrace gekreuzt) aufgestellt und überdieß laufen auf der Weide 300 Stück feine Bastardschafe.

Südlich vom Hof erhebt sich frei und majestätisch der

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Spaichingen. H. Lindemann, Stuttgart 1876, Seite 280. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OASpaichingen0280.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)