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genannt. So erscheinen Marschälle von H.: im J. 1237 B. marschalchus de H. (Schmid Urkb. 14), im J. 1245 marschalkus de H. (Schmid Urkb. ebda.), im J. 1278 Sigbotto et Albertus fratres marschalci de H. (Besold, Doc. rediv. mon. Alpirsp. nro 5), im J. 1307 Hermann der Marschall v. H. (Gabelk.), im J. 1314 Arnold der Marschall von H. (Gabelk. vergl. Schmid ebda. S. 207), den 9. Aug. 1367 Albrecht der Marschalk des Gr. Rudolf von H. (Schmid a. a. O. 552); Truchseßen von H.: Heinricus dapifer de H. in den J. 1225 und 1237 (Schmid a. a. O. 11, 14) „dapifer“ ohne Namensbeisatz 1245 (ebda.); endlich Otto et Heinricus milites de H. im J. 1253 (Mon. Zoll. 1, 70), Burcardus dictus Ussar miles de H. im J. 1268 (Schmid ebda. S. 32), Wullarius senior de H. im J. 1270 (Mon. Zolleran. 1, 89). – Endlich saßen als Stellvertreter der Grafen und zur Wahrung ihrer Gerechtsame auf der Burg auch Vögte, die sich nach ihr nannten, so im J. 1305 Herman Kämeli, 1330 Konrad von Emmingen, 1356 Herman Fulhaber.

Aus einem weiter unten am Abhange des Berges (nach der oberhohenbergischen Erneuerung von 1577–82 über „Hohenberg das Stättlin“ da wo in der Folge und noch heutzutage der Hof) gelegenen Maierhof entwickelte sich wohl das, wie es scheint, unbedeutende Städtchen Hohenberg, welches z. B. in der Verkaufsurkunde vom 26. Okt. 1381 und der unten zu nennenden Urkunde vom 13. Dez. 1475 genannt wird. Über das allmählige Verschwinden dieses Städtleins ist nichts Näheres bekannt, an seiner Stelle erscheint in der Folge wieder ein Maierhof.[1] Die z. B. im J. 1563 (s. u.) genannte Nicolauskapelle wird im J. 1739 schon als baufällig geschildert und wurde im J. 1814 geschlossen, im J. 1815 aber von der Deilinger Kirchenpflege auf den Abbruch verkauft, nachdem ihre Geräthschaften auf den Eichhof gekommen waren.


  1. Aus den oben S. 279 genannten Bestimmungen des Lehenbriefes für die Delkhofer Mühle vom 4. März 1578 darf nicht geschlossen werden, daß das in jener Zeit sonst gar nicht mehr urkundlich erwähnte Städtchen Hohenberg damals noch bestanden habe, dieselben haben hier wohl, wie das gerade bei Lehensbriefen so sehr häufig der Fall ist, den Inhalt früherer Lehensbriefe einfach wiederholt. Ebenso wird unter dem in dieser Urkunde genannten Kirchspiel die Deilinger Parochie zu verstehen sein, da es sich von einer eigentlichen Parochie der St. Nikolauskapelle nicht handeln kann.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Spaichingen. H. Lindemann, Stuttgart 1876, Seite 282. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OASpaichingen0282.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)