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1592 Ph. Greter, 1612 Hof-Maler; 1593 schmetzt der hiesige Glasmaler Chro. Maurer des Herzogs und seiner Gemahlin Wappen in Glas; 1602 Jacob Spingler; 1606 Joh. Steinmar, Hof-Maler und Veit Jeger; 1611 Georg Donauer, Hof-Conterfeter (Hof-Portrait-Maler); um 1611–1613 wurden in der „Hof-Malerei“ junge Leute nachgebildet; 1618 Jac. Is. Rumpler, Hof-Maler; 1624 Joh. Auermann, nach J. B. Andreä in Italien gebildet, und Tob. Spingler; 1662 und 1672 Joh. Fri. Gruber, Landschafts-Maler; 1672 N. List; 1695 N. Kempf und Joh. Burkhard; 1701 und 1710 Fr. Gli. Müller; 1704 N. König; 1710 Joh. Liefkopp, 1728 zugleich Cantor an der französischen Kirche, und Ge. Fri. List; 1736 Joh. Ph. Weißbrod, Kammer-Maler; 1744 Groth, Hof-Maler, 1759 Galerie-Inspector; um diese Zeit Eleonore Cath. Remshard aus Augsburg, Miniatur-Malerin. – Bildschnitzer 1581 und 1587 Sigm. Decker. – Wappensteinschneider: 1565 Steph. Schön. – Edelgesteinschneider: 1608 Joh. Pfaffenbach; 1613 Joh. Kobenhaube; 1736 N. Jaque, Diamantschneider. – Stempfelschneider: 1606 Fri. Daige; 1612 Fra. Guichardo, mit 300 fl. Gehalt, verfertigt 1628 für 121 fl. das Bildniß des Herzogs Johann Ludwig. – Stahl- und Wachs-Conterfeiter: 1670 und 1677 Joh. Chro. Müller; 1701 Poussirer Hansjerg Volter. – Kupferstecher: 1617 der oben erwähnte Jesajas v. Hülsen; 1654 Mathäus Rembold; 1670 Ph. Kilian und J. G. Ulsheimer; 1730 Ferd. Stenglin und Hof-Kupferstecher Fischer. 1

Ein Aufschwung trat durch die von Herzog Carl Eugen 1761 gegründete, nachmals mit der Militär-Academie verbundene, Academie des arts ein. Ihr Rector war der hier 3. Nov. 1784 als Galerie-Director gestorbene Nic. Guibal, aus Luneville, ein berühmter Schüler Raph. Mengs, neben welchem Harper aus Berlin, ein ausgezeichneter Landschafts-Maler, und Theater-Maler Bittio, lehrten. Aus dieser Schule gingen ausgezeichnete und berühmte Männer hervor, die theilweise noch in unsere Zeit hereinragten; an Architekten: Etzel, der Erbauer der Plochinger Brücke, 1801 gestorben, Groß, Fischer, Ober-Bau-Director (S. 104), Thouret; an Malern: Colomba und Scotti, Theater-Maler, Hetsch und Wächter, Historien-Maler, Victor Heideloff und Steinkopf, dieser 1825 gestorben, Thier-Maler, v. Seele, gest. 1814, Genre-Maler; an Bildhauern: Dannecker, Bayer, Isoppi, Le Jeune, Scheffauer (S. 105); Kupferstecher: Abel, Ketterlinus (S. 107) Leybold (S. 105) Morace, J. Gotth. v. Müller; Stuccatore: Friedrich und Sonnenschein; anderer weniger angesehener Namen nicht zu gedenken. Mehrere Werke der genannten Meister sind noch in dem K. Residenz-Schloß aufgestellt. Auch im Auslande erwarben sich manche tüchtige Schüler der Academie Ruhm und Ansehen. Als mit Carls Tod die Academie geschlossen ward, geschah, wie Göthe 1797 (XLIII. 82.) beklagt, daß man die Künste, die mit Wenigem zu erhalten und zu beleben gewesen wären, nach und nach ganz sinken und verklingen ließ. Ein Plan zu Wieder-Errichtung einer Kunst-Schule wurde zwar schon 1794 entworfen, allein der Ausführung

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Moser: Beschreibung des Stadtdirections-Bezirkes Stuttgart. Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, Seite 250. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAStuttgartStadt0250.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)