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unentgeldlich und 142.784 in herabgesetzten Preisen, und konnte jedes ausgesprochene Bedürfniß befriedigen, sowie auch neben besserer Ausstattung der Schrift den gewöhnlichen Verkaufs-Preis ermäßigen. 1

Die Verbreitung guter religiöser Bücher unter dem minderbemittelten Volke hat sich die 1818 gegründete Evangelische Bücherstiftung zur Aufgabe gesetzt, welche, seit 1844 zum Bücher-Verlage berechtigt, solche selbst druckt und sie nicht über dem Kosten-Preise verkauft[1]. – Ähnlich, doch größer, ist die Aufgabe der Evangelischen Gesellschaft, 1835 gebildet aus der 1810 entstandenen hiesigen Tractaten-Gesellschaft, dem 1829 gegründeten Tractaten-Verein und der Evang. Gesellschaft in Eßlingen. Die Zwecke der inneren Mission verfolgend, gibt sie christliche Schriften für Erwachsene und Kinder im Preise von 1 bis 6 kr. und biblische gemalte Bilder von 1/2 bis 2 kr. heraus, welche zunächst unter der evang. Einwohnern des Landes theils durch 6 Colporteurs und freiwillige Arbeiter, die zugleich durch Ansprachen zu belehren und zu erbauen suchen, theils von dem Lager aus, von wo sie auch in’s Ausland gehen, verbreitet werden. Sie hat auch eine Leihbibliothek von mehr als 1600 Bänden. Ein Ausschuß leitet die Geschäfte. Im Jahre 1852–53 waren es 500 Mitglieder, worunter 120 Stuttgarter, die Einnahmen 11.859 fl., worunter 2761 fl. freiwillige Beiträge, und 6838 fl. Erlös aus Tractaten und Bildern; die Ausgaben 11.828 fl., die Schulden 3000 fl. Es wurden verkauft und unentgeltlich abgegeben 205.442 Exemplare Schriften und 159.015 Bilder. – Der Verein zu Verbreitung christlicher Bilder, 1851 von mehreren hiesigen und auswärtigen Männern gebildet, sucht, gleichfalls für die innere Mission thätig, schlechte Bilder durch künstlerische biblische und


    200 fl., N. Fleischmann, ledig, 303 fl., 1833 Uhrmacher Schuler in Heilbronn, 500 fl., Louise Käfer 125 fl., 1834 Dekan König in Brackenheim 1000 fl., 1835 W. d. Bäckers Göhrum 200 fl., 1837 Ein Ungenannter 200 fl., 1839 Geh.-Rath Hoffmann W. 200 fl., 1841 Eckemann-Alesson Prof. W. 200 fl., David Weiß in Waiblingen 200 fl. 1843 N. Steinweg, ledig, 150 fl., 1844 Mich. Mayer in Geyer Waldhof 617 fl., N. Neuffer, ledig, 150 fl., 1845 Pfarrerin Kauffmann in Dürnau 200 fl., Louise Stuber, ledig, 200 fl., Ungenanner 431 fl. 1846 Barb. Maier, ledig, in Tübingen 200 fl., 1849 Staatsrath v. Harttmann 500 fl., Veronica Maier, ledig, in Tübingen 500 fl., 1852 N. Esenwein. ledig, 2135 fl., Briefträger Lorenz 500 fl., 1853 N. Mack, ledig, 400 fl., Hofbank-Kassier Götz 200 fl., Ungenanntes 200 fl.

  1. In Auflagen bis zu 13.000 wurden gedruckt: Luthers Kirchen-Postillen, C. H. Riegers Schriften, Storr und Roos häusliches Erbauungsbuch, Ph. Fr. Hillers Schatzkästlein, Römers kirchliche Geschichte Württembergs, und für die deutschen Colonieen in Rußland das alte württ. Gesangbuch und Spruchbuch.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Moser: Beschreibung des Stadtdirections-Bezirkes Stuttgart. Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, Seite 275. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAStuttgartStadt0275.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)