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Mariane Immer, Catharina Bassi, Louise Pirker, 1761 Monaco Bonani, 1766 Anna Cesari, 1769 Catharina Bonafini. Von den Sopranisten und Altisten (Castraten) 1750 Stephanini, Jozzi, Casati, 1757 Ferdinando Mazzanti, Fr. Guerriri, Francesco Bozzi, 1761 der vorzügliche Sopranist Guiseppo Aprile, 1769 der sehr beliebte Contre-Altist Guiseppe Maria Rubinello, 1770 Antonio Mugio. Von sonstigen Sängern: 1755 Guiseppe Paganelli, v. Hager, 1761 Arcangelo Cortoni, 1769 Giov. Batt. Torelli, And. Grassi, Salv. Casetti. Von Violinisten: 1755 Louis Schiatti, 1757 Domenico Ferrari, Pietro Martinez, Kurz, Pieri, Florian Teller (oder Deller), ein Württemberger, zugleich ausgezeichneter Componist, namentlich der hier 1763 aufgeführten Ballete: „Orpheus und Euridice“ und „der Sieg des Neptuns“, 1759 Giura, Vio, Antonio Lolli, weltberühmt unter dem Namen „der musikalische Luftspringer“, sich selbst aber schwächer fühlend als (1763) Pietro Nardini, der auch als Componist einen Namen hatte, Johann Martial Greiner, einer der besten Violinisten, Stierlen, Glanz, 1771 Luiggi Baglioni, Mich. Pio Meroni. Von Violisten: 1761 Luiggi Schiatti, Angelo Emiliani. Von Violoncellisten: 1757 Potthoff, Malterre, Planti, Gasp. Gianini, 1769 Candido Passavanti, Agustino Poli, 1771 Eberhard Malterre. Von Contre-Bassisten: 1757 Angelo Conti, 1771 Augustinelli. Von Fagottisten: vor 1769 der vollkommene Virtuose And. Gottl. Schwarz. Von Hautboisten: 1755 Ignatio Ciceri, 1757 Anton Besozzi, Carlo Besozzi, die zwei Brüder Pla, Spanier, beide ausgezeichnet, 1770 Guiseppe Scolari. Waldhornisten: 1755 Sporni oder Spurni, 1761 Anton Rodolphe, ausgezeichnet, setzte die hier 1763 mit außerordentlichem Beifall zur Aufführung gekommenen Ballete „Medea und Jason“, „Psyche oder des Hercules Tod“ und „Armida“ in Musik und schrieb auch über Musik; 1769 Nisle, einer der größten Meister. Clavicimballist war 1755 Jacob Senger. Calascioncinist: 1761 Dom. Joseph Cola. Italienischer Hofmusik-Poet: Lazaroni. Decorateur und Theater-Maler: seit 1755 Inocente Colomba. Theater-Maler: 1755 Bittio, später Servandoni, Scotti und Guibal. Maschinist: 1755 Kaim, 1766 Spindler. 1

Zu der Opera seria wurde 1761 eine Opera buffa gefügt, die aus 10 Mitgliedern bestand, worunter bis 1767 die Sängerinnen Violanti und Lolli und die Sänger de Angioli und Berera glänzten. – Dazu kam ein 1758 von M. dall’ Agatha errichtetes „Opern- und Comödien-Ballet“, dessen meiste Mitglieder zuvor auf irgend einem Theater Italiens die ersten Plätze behauptet hatten. Unter Fr. Sauveterre zählte es 1759 die Tänzer Vestris (den jüngeren), Lepy, Balleti, Ronsio, Regina, Vulcani und du Ligny, die Tänzerinnen Nency, Conti, Toscani, Balleti, Franchi, Ronsio, Cacciari und Aletti, und 16 Figuranten und Figurantinnen. Als Balletmeister werden 1761 der berühmte Noverre, 1770 d’Auvigny genannt. Auch der berühmte A. Vestris in Paris war von 1758–1768 je auf 6 Monate für das Ballet engagirt. Um’s J. 1770 wird eine école de danse erwähnt. – Fünfzehn Jahre hindurch stand unter dem großen, reichbegabten Talente Jomellis die italienische Oper in höchster Blüthe. Derselbe schrieb hier zu Texten von Metastasio viele Opern, die seinen

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Rudolph Moser: Beschreibung des Stadtdirections-Bezirkes Stuttgart. Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, Seite 422. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAStuttgartStadt0422.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)