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Altenburg, Pliezhausen und Lustnau, das an der Einmündung der Ammer in den Neckar gelegen ist. Im Steinlachthal liegt Dußlingen und nicht ferne von der Thalebene Nehren, im Wiesazthal Gönningen, im Schaichthal Dettenhausen und im Goldersbachthal Bebenhausen. Auf den Hochebenen und zwar auf der rechten Seite des Neckarthals liegen Wankheim, Mähringen, Immenhausen, Jettenburg, Kusterdingen, Degerschlacht, Sickenhausen, Rommelsbach und Oferdingen; auf der linken Seite des Neckarthals Hagelloch, Pfrondorf, Rübgarten, Dörnach, Gniebel, Walddorf, Häßlach und Schlaitdorf.

Die Lage der Orte ist durchgängig freundlich und bei den meisten sogar reizend. Die Orte, unter denen mehrere sehr ansehnliche, sind alle geschlossen angelegt und meist mit reinlichen gut erhaltenen, gekandelten Straßen versehen.

Von den Orten, welche eine eigene Gemeindeverfassung haben, sind, die Oberamtsstadt ausgenommen, Gönningen und Dußlingen die größten, Bebenhausen und Dörnach die kleinsten.


2. Gebäude.

A. Anzahl und Gattung.

Nach dem Brandversicherungskataster vom 1. Januar 1867 zählt der Oberamtsbezirk im Ganzen 6679 Gebäude, und zwar Haupt- und Wohngebäude 4646 und Nebengebäude 2033, im Brandversicherungsanschlag von 10.421.025 fl.

Unter den zu öffentlichen Zwecken dienenden Gebäuden sind aufzuführen 32 Kirchen, 12 gemeinsame Schul- und Rathhäuser, 17 besondere Rathhäuser, 25 besondere Schulhäuser, 29 Armen-, Spital- und Krankenhäuser (letztere ohne das Universitätskrankenhaus zu Tübingen), 18 Gemeindeback- und Waschhäuser, zusammen 133 Gebäude. Ferner befinden sich im Bezirk 6 Schlösser (je 1 zu Tübingen, zu Bläsiberg, zu Einsiedel, zu Kilchberg, zu Cresbach und zu Rübgarten), 9 Amtswohnungen für Staatsdiener, worunter jedoch diejenigen der Universitätsbeamten und der Eisenbahn-, Post- und Telegraphenbeamten auf den 3 Bahnhöfen zu Tübingen, Kirchentellinsfurth und Kilchberg nicht begriffen sind, und 26 Pfarrhäuser. In Betreff der zu Universitätszwecken dienenden Gebäude wird auf die Ortsbeschreibung von Tübingen verwiesen.

Auf ein Wohnhaus kommen im Durchschnitt 6,8 Menschen; die meisten in Tübingen, die wenigsten in Wankheim (s. Tabelle I.).

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tübingen. H. Lindemann, Stuttgart 1867, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OATuebingen_121.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)