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1) Sülchen (Rottenburg); hiezu Tübingen, Ammerhof, Derendingen, Kilchberg, Lustnau, Weilheim.

2) Ofterdingen (Gomaringen, Hechingen); hiezu Dußlingen, Gönningen, Jettenburg, Kusterdingen, Mühringen, Nehren, Wankheim.

Landkapitel des zweiten:

Urach; hiezu Kirchentellinsfurth, Oferdingen, Pliezhausen, Rommelsbach, Schlaitdorf, Walddorf.[1]

Nach der Reformation wurde durch die Synodalordnung vom 1. August 1547 aus den Ämtern Tübingen und Bebenhausen ein Dekanat gebildet, welches darauf dem Generalat Tübingen (später Bebenhausen) zugetheilt wurde; die Dekane wurden aus verschiedenen Orten des Dekanatsbezirkes gewählt (Binder 396). Erst 1692 wurde Lustnau ein Dekanat (eb. 418) und blieb es bis zum Jahr 1811, wo dann beide Dekanate in dem Dekanat Tübingen, Generalats Tübingen vereint wurden.

Damals – vermöge mehrerer Abtretungen – zugleich ziemlich dem weltlichen Bezirke des Oberamts angeglichen, umfaßt das jetzige Dekanat Tübingen, welchem 1842 Hagelloch vom Dekanat Herrenberg noch zugetheilt wurde, jetzt alle Orte des Bezirkes mit deren protestantischen Einwohnern.


3. Besondere Schicksale.

Die besonderen Schicksale des Bezirks gruppiren sich so ziemlich um die Geschichte der Burg und Stadt Tübingen und es wird bezüglich derselben auf den topographischen Theil überhaupt verwiesen.


4. Alterthümer[2].

A. Römische.

Die Römer, welche auf der Stelle des nahe gelegenen Rottenburgs ihre Hauptniederlassung im römischen Zehentlande Sumalocenis


  1. Nach dem Register von 1275 im Freiburger Diöcesanarchiv 1. Das aus dem 16. Jahrhundert stammende, bei Neugart Episc. Constant. 1 prol. 95–122 stehende, aus welchem wir die in früheren noch nicht stehenden Orte Ammerhof, Derendingen, Jettenburg, Rommelsbach, Schlaitdorf, Wankheim oben eingefügt haben, weicht zum Theil ab. Nehren, welches nirgends genannt wird, gehörte ohne Zweifel der Lage nach zum Landkapitel Oferdingen.
  2. Der Güte und der kenntnißreichen Umsicht des Herrn Forstmeisters Tscherning in Bebenhausen verdanken wir schätzbare Beiträge über römische und altgermanische Überreste im Schönbuch.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tübingen. H. Lindemann, Stuttgart 1867, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OATuebingen_190.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)