Seite:OAUrach 025.png

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2) Das Elsachthal. Es schließt sich bey Urach unter dem Höhberg auf dem rechten Ermsufer an das Hauptthal an, und verästet sich bey seinem Aufsteigen in das Grabenstetter und das Pfäler Thal, worin der Pfälhof liegt. Das Thal wird von der Elsach bewässert und ist größtentheils Wiesenthal. Ein früherer Ausläufer des Thals wird Zittelstatt genannt; an demselben läuft die Ulmer Straße nach Böhringen hinauf. Noch näher bey der Ausmündung des Thals und der durch dasselbe gehenden Elsach, Zittelstatt gegenüber, läuft das Mauchenthal, auch Mochenthal genannt, ein. Durch dieses nicht unfruchtbare Thal führt der Weg von Urach nach Hülben hinauf.

2) Das Maisenthal. Es mündet in der fruchtbaren Fläche unter dem Festungsberg (Hohen-Urach) aus, und bildet hier das Hauptbaufeld der Uracher. Einwärts in das Gebirg theilt sich das Thal in zwey romantische Wiesengründe, den vordern und den hintern Brühl. In dem ersten liegt Güterstein, in dem zweyten findet man den schönen Wasserfall des Brühlbachs. Die Theilungsecke zwischen beiden macht der schöne Rundberg aus. Diese stillen und abgeschiedenen Winkel verdienen wegen ihrer großartigen Natur, die selbst in der Schweiz Bewunderung erregen würde, besonders besucht zu werden.

4) Das Glemsthal. Es streicht am Fuße der Alp hin und läuft bey Neuhausen in die große Metzinger Ebene aus, wird von dem Glemsbach bewässert, und ist ein fruchtbares Obstthal, worin das Dörfchen Glems liegt.

Noch befinden sich auf der Höhe der Alp verschiedene Einfurchungen, welche zum Theil ohne alle Verbindung sind, wie das Lengenthal auf dem Dettinger Roßberge, das Zaininger Thal und das nach dem Lauterthal in das Donaugebiet hinziehende Lonsinger, und Gächinger und andere Thälchen, welche füglich übergangen werden können. Endlich zieht sich das Ehninger Thal von Ehningen aus nach dem Echatzthal hin.


3. Ebenen.

Die bedeutendste Ebene ist die Metzinger Ebene zwischen dem Neckar und dem Fuße der Alp, die jedoch nur theilweise eine wirkliche Ebene ist. Eine ansehnliche Ebene bildet auch die bewaldete Hochfläche der Alp um St. Johann.

Bezirke mit eigenen Namm kommen keine vor, mit Ausnahme desjenigen Theils der Markung von Wittlingen, der gegen das Fischburgthal hin liegt und Hardt genannt

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Urach. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1831, Seite 025. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAUrach_025.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)