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Steinkohlen finden sich in dünnen Schichten im Keupersandstein bey Mittelstatt. In den Jahren 1730 bis 1733 wurde auf denselben Bergbau getrieben, dieser aber auf ein Gutachten des Bergmeisters Moyses von Kyrrberg vom 14. Aug. 1733 wieder verlassen. In dem Gutachten heißt es: „daß an selbigem Ort mit Steinkohlen wenig zu thun seyn dürfte, denn obwohlen die Kohlen an sich selbst ziemlich gut, so brechen sie hingegen nicht recht streichend, auch gar schmal und liegen in harten Sandflözen, da man sich keiner Krumholzer Arbeit bedienen kann, und die Gewinnung der Kohlen viel zu kostbar herauskommen würde.“ Gagat findet man bey Bempflingen.

Torf kommt in den Einsenkungen auf der Alp bey Zainingen, Wittlingen, Hengen und in den Riedwiesen bey Würtingen im Seeburger Thal vor, er wird aber nicht benutzt.

Die Mineralquellen sind S. 31 schon angeführt.


b. Pflanzenreich.
aa. Hölzer und Sträucher.

Sowohl auf der Alp, als unter ihr bestehen die Wälder fast ganz aus Laubholzarten. Die in den Beschreibungen der Oberämter Reutlingen, Blaubeuren und Ehingen angeführten Holz- und Straucharten kommen auch hier wieder vor. Vorherrschend ist die Buche (Fagus sylvat.), weniger häufig kommen vor: die Hainbuche, die Esche, die Sommerlinde und die Steinlinde, die Ulme (Rüster), der Ahorn (Acer pseudo platanus, platanoides und campestr.), die Eiche (Quercus robur und pedunculata), die Birke und die Aspe.

Von Straucharten befinden sich insbesondere Mespilus cotoneaster auf dem Dettinger Roßberg; Mespilus Amelanchier bey St. Johann; Rosa pimpinellifolia bey Glems; Rubus saxatilis und Ribes alpinus, in vielen Gegenden der Alp, und der Eibenbaum (Taxus baccata) am Kißlingberg.

Nadelhölzer kommen nur hier und da in künstlichen Pflanzungen von 40 bis 100 Morgen in den Bezirken St.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Urach. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1831, Seite 047. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAUrach_047.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)