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b) Neuwürttembergische, vormals zum Kanton Neckar-Schwarzwald steuernde Bestandtheile.

Unter-Riexingen (7/32 in ritterschaftlichem Besitz), Hochdorf (tessinisch), und die freiherrlich reischachischen Antheile an Eberdingen und Nußdorf.

6. Besonders benannte Bezirke.

Hier ist blos der Stromberg anzuführen, welcher übrigens nur theilweise in den nördlichen Theil des Bezirks eingreift. Zum Stromberg gehört Hohen-Haslach. Am Fuß desselben liegen die Orte Ensingen, Horrheim und Nieder-Haslach.


II. Natürliche Beschaffenheit.

1. Bildung der Oberfläche im Allgemeinen.

Die Bildung der Oberfläche des Bezirks hat im Allgemeinen nicht viel Abwechslung und läßt sich auf 2 Hauptpartien, welche in den vorkommenden Formationen, Keuper und Muschelkalk bedingt sind, zurückführen.

1) Die Gruppe des Keupers im nördlichen Theil des Bezirks gehört dem Stromberg und einem durch die Metter von demselben getrennten Höhenzug an. Der größere Theil des Strombergs fällt in die Oberamtsbezirke Besigheim, Brackenheim und Maulbronn, während nur ein kleiner Theil der südlichen und östlichen Höhenzüge und Ausläufer desselben in den diesseitigen Bezirk eingreift. Von dem Höhenzug zwischen der Metter und der Schmie, der größtentheils dem Oberamtsbezirk Maulbronn angehört, führt eigentlich nur die östliche Spitze mit ihren Ausläufern in den Bezirk Vaihingen ein. Die durchgängig bewaldeten Höhen, welche sich gegen 1300 Par. Fuß über das Meer erheben, haben keine namhaften Plateaus, sondern sind von Thälern und Schluchten vielfältig durchschnitten. An den Abhängen, von denen die südlich gelegenen meist für den Weinbau benützt werden, haben sich eine Menge mild abgerundeter Vorsprünge und Terrassen gebildet, welche durch die verschiedenen Schichten der Keuperformation bedingt sind. Die wasserreichen Thäler erweitern sich, ehe sie in den Muschelkalk einziehen, zu einer zum Theil namhaften Breite, während die ebenfalls mit munteren, raschen Bächen durchzogenen Seitenthälchen und Schluchten meist enge sind und häufig nur Rinnen ohne Thalsohlen bilden. Die ziemlich steil abfallenden Thalabhänge sind durch eine Menge kleiner Schluchten und Mulden vielfältig unterbrochen, was

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Vaihingen. Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, Seite 003. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAVaihingen0003.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)