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Oppelsbom und Ödernhardt westlich verlaufend, nimmt hier mehrere Einschnitte, die von der Buocher Höhe herablaufen, auf, richtet sich dann nördlich nach Bretzenacker und Birkmannsweiler, wo es in den Kessel von Winnenden ausweitet, verläuft sodann durch den nordöstlichen Theil der Stadt und verläßt zwischen Leutenbach und Weiler zum Stein den Bezirk, um bei Steinächle die Exklave von Kirschenhardthof eine kurze Strecke weit zu begrenzen und westlich von Burgstall, im Oberamt Marbach, in das Murrthal auszumünden. Der mittlere Verlauf des Thales ist bis unterhalb Winnenden ziemlich flach, der untere dagegen tief in den Muschelkalk eingeschnitten, so daß es daselbst von steilen Wandungen begrenzt wird.

c. Erdfälle und Höhlen.

Von solchen befinden sich keine bemerkenswerthen in dem Bezirk.[1]

d. Erhebung und Höhenbestimmungen.

Wie in der geographischen Lage, so gehört auch rücksichtlich der Erhebung der Bezirk zu den mittleren des Landes. Nehmen wir als Ausgangspunkte die höchste gemessene Stelle bei Buoch mit 1558′ über dem Meer oder 886′ über der Rems bei Waiblingen, die tiefste bei der Ausmündung der Rems in den Neckar mit 622 Pariser Fuß über dem Meer an, so ergibt sich eine Differenz von 930 Pariser Fuß, innerhalb welcher sämmtliche Höhen des Bezirkes fallen. Da ferner nach weitern barometrischen Messungen die Höhe von Welzheim 1567′ (nach trigonometrischen Messungen 1537 Pariser Fuß) beträgt, so ergibt sich, daß die Buocher Höhe mit der von Welzheim sehr nahe übereinstimmt. Die Erhebung der Ebene von Winnenden


  1. Nach einer Mittheilung von Herrn E. Kayser in Hegnach befindet sich in dem auf Hegnacher Markung liegenden Hardtwaldtheil ein trichterförmiger Erdfall, die sogenannte „Hölle,“ der oben einen Durchmesser von 40–60′ und eine Tiefe von 30–40′ hat; wie tief aber die Trichterröhre hinabgeht, ist unbekannt. In der Nähe finden sich Vertiefungen, welche das in einer schmalen Klinge (Muschelkalk) herabfließende Regenwasser aufnehmen und unter dem Boden, wahrscheinlich in die Rems, fortleiten.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Waiblingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1850, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWaiblingen0008.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)