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wie dieß die Namen „Seewasen und Seehalde“ benachbarter Güterstrecken andeuten (s. Winnenden). So scheint auch zwischen Winnenden und Leutenbach ein Weiher früher existirt zu haben, wie dieß die vorhandenen Erdwälle andeuten. Ein bisweilen ziemlich schmutziger Sammelteich, der durch Brunnenquellen gespeist wird und als Wasserbehälter für Nothfälle dient, findet sich in Korb; s. die Ortsbeschreibung.

d. Flächenraum sämmtlicher Gewässer.

Derselbe beträgt nach der Aufnahme vorn Jahr 1834 im Ganzen 3167/8 Morgen.


3. Naturschönheiten.

So einförmig der nördliche und nordwestliche ebene Theil des Bezirks ist, wo das meist mit Getreide bepflanzte Feld dem Auge nur im fernen Westen in der Bergreihe des Strom- und Heuchel-Bergs einen befriedigenden Ruhepunkt gewährt, so manchfaltig und erquicklich ist der bergige Theil desselben. Schon oberhalb Birkmannsweiler beginnt das Buchenbachthal seine stillen Reize zu entfalten und noch mehr ist dieß in dem oberen Theil um Oppelsbom und Rettersburg der Fall, wo die Gegend durch die sanften und manchfaltigen Hügel und Bergpartien, die grünenden Matten und vielfach schattirten Wälder höchst malerisch erscheint. So ist auch das obere Zipfelbachthal um Hahnweiler sehr anmuthig. Besteigt man aber die im Rücken dieser Thälchen gelegenen Anhöhen, den Roßberg bei Winnenden, den Korber Kopf, die Höhe von Breuningsweiler, diejenige hinter Oppelsbom und Öschelbronn, beim Stöckenhof oder bei Bürg, so wird das Auge in der That durch die Fernsicht sowohl als durch den Überblick der benachbarten Thalgründe und der schwellenden Vorhügel auf’s Angenehmste überrascht. Am Schönsten aber ist die Aussicht von Buoch, wo man nicht nur das ganze Panorama der schwäbischen Alp und ihrer Vorterrasse,

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Waiblingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1850, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWaiblingen0016.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)