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Engelhard und Konrad von Weinsberg. Miterben waren die Schwäger des letzten Münzenbergers, beziehungsweise deren Familien: die Herren von Hanau, von Falkenstein, von Pappenheim, von Schönberg. Die genannten zwei Brüder erhielten jeder ein Sechstel der Erbschaft, hatten jedoch an Philipp von Falkenstein 500 Mark zu vergüten und zu Gunsten desselben den Ansprüchen auf das Schloß Königstein, welches nicht in die Theilung eingeworfen wurde, zu entsagen. Aber bereits im J. 1270 verkauften der zuletzt genannte Engelhard von W. und dessen gleichnamiger Neffe (Sohn seines inzwischen gestorbenen Bruders Konrad) an den obigen Philipp von Falkenstein, welcher fast alle Theile der Münzenbergischen Hinterlassenschaft an sich brachte, ihren Antheil an den Schlössern und Städten Münzenberg, Assenheim und Hagen mit Dörfern, Hoheitsrechten, Burgmännern, Vasallen, Angehörigen, Einkünften, überhaupt alles Recht, welches sie in der Herrschaft Münzenberg hätten oder haben könnten[1]. Für diese in Hessen vielfach aufretenden Glieder der Familie und deren nächste Sippschaft gilt folgender Stammbaum[2]:

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Engelhard † um 1254
h. Elisabeth T.
Ulrichs von Münzenberg
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Engelhard † um 1278
h. Agnes T. Gottfrieds
Gr. v. Löwenstein.
 
 
 
 
 
 
 
Konrad † um 1260
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Konrad † vor Juli 1304.
h. Elisabeth † um 1330, T. Diethers
Gr. v. Katzenellenbogen
 
 
 
Konrad
 
Engelhard
 
 
Konrad
h. Luitgard, T.
Heinrichs von Neuffen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Engelhard
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Konrad
 
Engelhard

  1. Grüsner Beitr. 3, 197, Wenk a. a. O. 2 Urk. S. 206, überhaupt Archiv für Hess. Gesch. 1, 17; bezüglich Wachenheims, welches 1274 oder kurz zuvor an K. Rudolf, mittelbar an Herzog Ludwig den Strengen von Baiern verkauft wurde, s. Abhandl. der kurbaier. Akad. 3, 115.
  2. Belege: Schannat. Episc. Worm. 2, 125. Tolner Hist. Palat. cod. dipl. 75 (aus der Weise, wie hier zwei Konrade nach Engelhard † 1278 gestellt werden, erhellt, daß nicht beide seine Söhne waren. Daß aber der
Empfohlene Zitierweise:
F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_110.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)